Ein Tag nur für Betriebsrätinnen
Beim diesjährigen Betriebsrätinnentag haben sich rund 150 Teilnehmerinnen einen Tag lang mit Themen der Betriebspolitik aus frauenpolitischer Perspektive beschäftigt.
Den Auftakt machte die Bewertung neuer gesetzlicher Regelungen für mehr Gleichstellung, darunter das Entgelttransparenzgesetz sowie die im Koalitionsvertrag vereinbarte Brückenteilzeitregelung; darauf folgte ein Praxisbeispiel zur guten Gestaltung von betrieblicher Gleichstellungspolitik.
Schwerpunktthema waren die Erfolge des Tarifabschlusses der Metall- und Elektroindustrie insbesondere für Frauen: Die verkürzte Vollzeit ermöglicht ihnen, die Arbeitszeit zeitweise abzusenken und trotzdem ihren Lebensunterhalt zu sichern und Altersarmut zu verhindern. Zudem fördert die verkürzte Vollzeit partnerschaftliche Arbeitsteilungsmodelle - im Beruf ebenso wie bei der Erziehungs- und Hausarbeit. Dieser Kulturwandel kann letztlich dazu beitragen, dass kürzere Arbeitszeiten nicht länger mit Nachteilen für die Beschäftigten einhergehen.
Das Wahlrecht auf zusätzliche freie Tage anstelle einer Entgeltkomponente fördert die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben überdies: Zusätzliche Zeit für Kinderbetreuung und Pflege sowie zum Belastungsausgleich für Schichtbeschäftigte sind ein wichtiges gesellschaftspolitisches Zeichen.
Verschiedene Workcamps am Nachmittag boten Gelegenheit zum Austausch über betriebspolitische Themen wie gerechtes Entgelt, Gleichstellungsbericht sowie Umsetzung des Tarifvertrags in punkto Vereinbarkeit.
Letzte Änderung: 19.07.2018