Willi-Bleicher-Preis - Preisverleihung
Stuttgart. Im Stuttgarter Gewerkschaftshaus, dem Willi-Bleicher-Haus, wurden gestern Abend die Preisträgerin und die Preisträger der diesjährigen Runde des Willi-Bleicher-Preises ausgezeichnet. Fünf Beiträge aus der Arbeitswelt in den Kategorien Print/Online, Fernsehen, Hörfunk und Nachwuchs wurden prämiert.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin und Gewinner:
Kategorie Print/Online - 2 Beiträge:
Henning Sußebach, Stefan Willeke, DIE Zeit, für "Die Fee von Fulda"
(Thema: Wie eine Jobvermittlerin Langzeitarbeitslosen wieder das Arbeiten beibringt)
Roland Muschel, Südwest Presse, für "Kein Lohn für die Integration"
(Thema: Der unverständliche Umgang mit gut ausgebildeten Flüchtlingen)
Kategorie Fernsehen:
Hermann G. Abmayr, SWR/SR, für "Fit bis zur Rente?
(Thema: Wenn Arbeit krank macht...")
Kategorie Nachwuchs:
Melisa Lota, ARD-alpha/Bayerischer Rundfunk, für "Arbeit - Broterwerb oder Berufung?"
(Thema: Der unterschiedliche Sinn von Arbeit)
Kategorie Hörfunk:
Johannes Lenz, Bayerischer Rundfunk, für "Digital Impact: Die Zukunft der Arbeit"
(Thema: Mensch versus Maschine: Arbeit in Zeiten von Digitalisierung)
Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Alle heute ausgezeichneten Reportagen und Features sind exzellent recherchiert. Sie schauen dort genau hin, wo andere lieber wegsehen. Legen den Finger in manche Wunde. Und decken Missstände auf, von denen viele glauben, sie seien längst abgeschafft. Vor allem aber machen die Autorin und Autoren eines: Sie erzählen Geschichten."
Die Preisträger 2019 beleuchten Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven: Aus der Sicht einer Jobvermittlerin, die Langzeitarbeitslosen zurück ins Erwerbsleben hilft, von Beschäftigten, die so viel arbeiten, dass sie davon krank werden und aus der Sicht von Flüchtlingen, die gerne arbeiten würden, aber abgeschoben werden sollen. Außerdem schildern Beschäftigte, welchen Sinn Arbeit für sie hat und beschreiben ihren Arbeitsalltag in Zeiten von Homeoffice, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.
Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury, bestehend aus Frank Brettschneider, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Ann-Kathrin Eckardt, Chefin vom Dienst im Gesellschaftsressort Süddeutsche Zeitung, Barbara Roth, Chefin vom Dienst Kultur/Politik beim Deutschlandfunk, und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Der Preis in den verschiedenen Kategorien ist mit jeweils 3000 Euro dotiert, die Kategorie Nachwuchs mit 2000 Euro. Der Willi-Bleicher-Preis soll Medienschaffende ermutigen, hintergründig und kritisch über die Arbeitswelt zu berichten. Namensgeber ist der 1981 verstorbene ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher, der für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand.
Mit über 100 Gästen, den Jurorinnen und Juroren, den Preisträgern und ihren Gästen wurde gefeiert. Herr Sußebach konnte leider nicht dabei sein.
Für die kurzfristig verhinderte Jurorin Barbara Roth war die Landeskorrespondentin des Deutschlandfunks in Baden-Württemberg, Uschi Götz, da.
Fotograf: Joachim E. Röttgers/Graffiti/IG Metall (Die Bilder dürfen mit Quellenangabe verwendet werden)
Anbei die Rede von Roman Zitzelsberger, die Broschüre mit den Preisträgern, die Jury-Begründungen und den Bildern.
Alle Infos zum Willi-Bleicher-Preis und den bisherigen Preisträgern hier: Link
Hier finden Sie auch die Beiträge der aktuellen Preisträger.
Link:
Letzte Änderung: 30.09.2019