Eine Wahloption auf kürzere Arbeitszeit

Tarif 2018: Miteinander fuer Morgen

09.12.2017 ... ist gut gegen den Fachkräftemangel - Nur mit modernen Arbeitszeiten können Unternehmen Fachkräfte halten und neue gewinnen - Tarifrunde Metall und Elektro 2018

2016 gab es 2,6 Mio. sogenannte "Unterbeschäftigte" (In der Grafik blau markiert). Das sind Beschäftigte, die gerne ab sofort länger arbeiten würden. 1,44 Mio. von ihnen waren Teilzeitbeschäftigte, die gegen ihren Willen in der Teilzeitfalle hängen. Allein durch die Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitkräften - überwiegend Frauen - könnten bis zu 1,2 Mio. zusätzliche Fachkräfte gewonnen werden.

Im Detail:

  • Trotz Anstiegs der Erwerbstätigen gibt es in Deutschland ein beträchtliches ungenutztes Arbeitskräftepotenzial. Den größten Anteil stellen die 2,6 Mio. Unterbeschäftigten. Das sind Erwerbstätige, die ihre Arbeitszeit gerne aufstocken würden und auch kurzfristig zur Verfügung stünden. Die Arbeitszeit reduzieren wollen demgegenüber nur 1,2 Mio. sogenannte Überbeschäftigte.
  • Weitere ungenutzte Fachkräftepotenziale: Laut IG Metall-Befragung sind fast 25 Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer in der MuE-Industrie unter ihrer Qualifikation beschäftigt. Die Arbeitszeitaufstockung von Frauen in ungewollter Teilzeit brächte bis zu 1,2 Mio. Vollzeitäquivalente. Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert die Erwerbsbeteiligung von Frauen und bringt dadurch mehr Fachkräfte. Nicht zuletzt: Immer noch finden viele Bewerber keinen Ausbildungsplatz.
  • Die Wahloption auf verkürzte Vollzeit macht Unternehmen für Fachkräfte attraktiver. Sie unterstützt die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und verhindert durch Gesundheitsförderung, dass Fachkräfte ausfallen. Das Rückkehrrecht führt dazu, dass Fachkräfte nicht in der Teilzeitfalle stecken bleiben.

Anhang:

IG Metall - Argumente zur Tarifrunde ME

IG Metall - Argumente zur Tarifrunde ME

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Letzte Änderung: 08.12.2017