IG Metall führt Warnstreiks weiter

Qualifizierung für Alle!

13.06.2001 IG Metall Chef Huber: "Arbeitgeberverhalten schadet dem Standort"

Nach der ergebnislos verlaufenen vierten Tarifverhandlung zu einem Tarifvertrag "Qualifizierung und Beteiligung" verstärkt die IG Metall in Baden-Württemberg den Druck auf die Arbeitgeber.

Wie die IG Metall-Bezirksleitung Baden-Württemberg mitteilt, sind für morgen Mittwoch die Beschäftigten von über 120 Betriebe der Metall- und Elektroindustrie zu Warnstreikaktionen aufgerufen. Die Warnstreiks finden flächendeckend im ganzen Land statt. So sind in Ulm unter anderem die Beschäftigten von Iveco, Kässbohrer und Liebherr aufgerufen; in Stuttgart die Arbeitnehmer von DaimlerChrysler, Bosch, Alcatel, Porsche und Behr; in Tauberbischofsheim die Beschäftigten der Firma Braun GmbH; und in Schwäbisch Gmünd die Firmen ZF-Lenksystem, Mahle und Fein.

Die IG Metall rechnet morgen mit mehreren 10 000 Teilnehmern. An den Warnstreikaktionen haben sich in den letzten drei Wochen landesweit 150 000 Beschäftigte beteiligt.

Berthold Huber, IG Metall-Bezirksleiter:
"Diese Warnstreiks sind die Reaktion auf den bisherigen Verhandlungsverlauf. Die Weigerung der Arbeitgeber, den Beschäftigten an den Bändern Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten einzuräumen, ist kurzsichtig und schadet langfristig der Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen, und damit dem Standort Baden-Württemberg."

Die Arbeitgeber mauern ausgerechnet bei den heute schon Benachteiligten, bei den Beschäftigten am Fließband und den Einsatzeingeschränkten.

Letzte Änderung: 25.04.2008