Streik bei Bessey Stahl in Bietigheim

Bessey - Streik

12.02.2015 Seit heute (12.02.15) früh 6.00 Uhr streiken die 80 Beschäftigten der Firma Bessey Stahl in Bietigheim für die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie.

Diese Tarifverträge waren für sie bis Ende 2013 die Grundlage Ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen.

2013 war die Geschäftsführung aus dem Arbeitgeberverband Südwestmetall ausgetreten und seitdem laufen Verhandlungen im Hinblick auf die Zukunft und die materiellen Arbeitsbedingungen der Bessey Stahl-Beschäftigten. Die Arbeitgeberseite forderte ursprünglich eine 42-Stunden-Woche ohne Entgeltausgleich und den vollständigen Verzicht auf das Urlaubs- und das Weihnachtsgeld.

Bei der letzten Verhandlung am 9. Februar 2015 wurde abschließend deutlich, dass die Vorstellungen der Geschäftsleitung und die Vorstellungen der Beschäftigten weit auseinander liegen. Das von den Bessey-Gesellschaftern geforderte Signal der Belegschaft für längst notwendige Investitionen, hätte für die Beschäftigten langfristig tiefgreifende Einschnitte in ihre Entgelte und Arbeitszeitbedingungen mit sich gebracht.

Am 10. Februar 2015 wurde eine Urabstimmung durchgeführt. 89 Prozent der IG Metall-Mitglieder stimmten für Streik. Ziel des Arbeitskampfes ist die Wiederherstellung einer Tarifbindung im Bereich der Metall- und Elektroindustrie.

Markus Linnow, Streikleiter der IG Metall: "Der Streik steht: Die komplette Frühschicht, Normalschicht und Teile der Nachtschicht beteiligten sich."

Der IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger stattete den Kolleginnen und Kollegen heute vor dem Werkstor auf dem Weg zur Tarifkommissionssitzung in Ludwigsburg einen Besuch ab und hat den Bessey'lern Solidarität und Unterstützung durch die IG Metall zugesichert. Er forderte die Geschäftsführung von Bessey auf zur Vernunft zu kommen und wieder Mitglied bei Südwestmetall zu werden oder mit der IG Metall Ludwigsburg einen Anerkennungstarifvertrag abzuschließen. Mit den Regelungen des "Pforzheimer Abkommens" hat die IG Metall schon mit vielen Firmen tarifliche Abweichungen vereinbart, wenn im Gegenzug Investitionen und Standort- und Beschäftigungssicherung zugesagt wurden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, fordern die Beschäftigten von Bessey Stahl.

Neben dem Besuch des Bezirksleiters waren auch Kolleginnen und Kollegen aus Ludwigsburger und Bietigheimer Betrieben am Streiktor und haben die Streikenden solidarisch unterstützt.

Der betriebliche Streikleiter Horst Schoch "Wir fordern nichts Unanständiges, Tarifverträge sind ein zentraler Bestandteil der Arbeitsbeziehungen in Deutschland und müssen bei Bessey Stahl auch zukünftig wieder gelten."

Kontakt über die IG Metall Ludwigsburg: 07141/444612 oder Ludwigsburg@igmetall.de

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Letzte Änderung: 12.02.2015