90.000 Warnstreikende
Der baden-württembergische IG Metall-Bezirksleiter zieht eine hervorragende Bilanz aus den bisherigen Warnstreikaktionen seiner Gewerkschaft.
Hofmann: "Wir sind selbst überrascht über die Teilnehmerzahlen und die große Zahl der beteiligten Betriebe. Ein Zeichen dafür, wie frustriert die Beschäftigten über das Verhalten der Arbeitgeber sind."
Für Hofmann ist dieser Frust nachvollziehbar. Denn die Arbeitszeitmodelle in den Betrieben seien noch nie so flexibel gewesen wie heute. Damit könnten die Betriebe Produktionsschwankungen in einem hohen Umfang auffangen. Diese Modelle führen zu einer immensen Kosteneinsparung für die Unternehmen. Überzeit mit Zuschlägen oder Kurzarbeit sind heute die Ausnahme. Gleichzeitig würden aber diese Arbeitszeitmodelle eine hohe Flexibilität von den Beschäftigten fordern.
Wer dann noch über Arbeitszeitverlängerung und dies noch ohne Lohnausgleich redet, mache die Akzeptanz für solche Modelle kaputt.
Hofmann kündigte auch für die Woche ab 9. Februar eine Fortsetzung der Arbeitsniederlegungen an. So sind am Montag, 9. Februar, die Beschäftigten von 15 Betrieben in Neckarsulm, Mannheim, Heidelberg, Waiblingen, Esslingen und Tauberbischofsheim zu Warnstreikaktionen aufgerufen.
In Neckarsulm erwartet die IG Metall um 10 Uhr ca. 5.000 Teilnehmer der Firmen Audi und Kolbenschmidt-Pierburg am Tor 3 der Firma Audi zu einer Kundgebung.
Letzte Änderung: 25.04.2008