Unzumutbares Angebot der Arbeitgeber

Gute Arbeit - Faire Bezahlung

23.01.2004 "Das ist kein Angebot, das ist eine Zumutung" - so reagierte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann auf das "Angebot", das Südwestmetall am 23. Januar in der dritten Verhandlungsrunde vorlegte.

Die Arbeitgeber "bieten":
1,2 Prozent Einkommenserhöhung von Januar 2004 bis März 2005.
Weitere 1,2 Prozent ab April 2005 bis März 2006.
Es umfasst also eine Laufzeit von 27 Monaten.

Zugleich verlangen die Arbeitgeber mehr Gestaltungsspielräume bei der Arbeitszeit.
Es soll zwei Arbeitskonten von 35 bis 40 Wochenstunden geben - eines bezahlt und ein anderes unbezahlt.

Einer Einkommenserhöhung wollen die Arbeitgeber jedoch nur dann zustimmen, wenn die IG Metall zu längeren Arbeitszeiten und betrieblichen Öffnungsklauseln bereit ist.

"Das Angebot sichert nicht einmal den Ausgleich der Preissteigerung", sagte Bezirksleiter Jörg Hofmann. Auch angesichts der Belastungen, die den Beschäftigten derzeit zugemutet werden, sei es eine Provokation. "Für die Beschäftigten ist das ein Schlag ins Gesicht."

Hofmann forderte die Arbeitgeber auf, von ihrem Junktim abzurücken, Einkommenserhöhungen mit Forderungen zur Arbeitszeitverlängerung und Lohnsenkung in den Betrieben zu verbinden: "Mit diesen Vorstellungen rückt ein Tarifabschluss in weite Ferne."

Die Forderung der IG Metall nach 4 Prozent Entgelterhöhung trägt der wirtschaftlichen Situation Rechnung und würde die faire Beteiligung der Beschfätigten sichern.

Am 27. Januar soll es noch einmal einen Lösungsversuch in einer vierten Verhandlungsrunde geben. Die Friedensfplicht ist am 29. Januar, 0 Uhr, zu Ende.

Letzte Änderung: 25.04.2008