Für IG Metall-Bezirksleiter Berthold Huber ist des Verhalten der Arbeitgeber nicht nachvollziehbar: "Jeden Tag wird der Fachkräftemangel lautstark beklagt und Südwestmetall liegt bei einem solch wichtigen Thema im Dornröschenschlaf."

Nach Ansicht von Berthold Huber spielen die Arbeitgeber ganz bewusst mit dem Feuer: "Wer einen Verhandlungstermin vor Ablauf der Friedenspflicht nicht wahrnimmt, hängt offensichtlich an alten Tarifritualen." Die Friedenspflicht endet am 16. Mai. Bereits in der nächsten Woche kann es in Baden-Württemberg zu Warnstreiks in den Betrieben kommen, davon geht der IG Metall-Bezirksleiter aus. Die Große Tarifkommission hatte die Bezirksleitung damit beauftragt, Warnstreikaktionen vorzubereiten.

Die IG Metall hatte sich bemüht, mit einer möglichst dichten Verhandlungsfolge vor Ablauf der Friedenspflicht zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen. Die Arbeitgeber nutzen diese Chance nicht und nehmen bewusst das Risiko betrieblicher Aktionen in Kauf, so Huber.