Streik als Eckpfeiler der Demokratie

04.10.2005 P R E S S E M I T T E I L U N G - 08/05 Streik als Eckpfeiler der Demokratie "Streik und Aussperrung - Heute noch zeitgemäß?"

Unter diesem Motto steht ein gemeinsames Symposium der IG Metall Bezirksleitungen Bayern und Baden-Württemberg am 4./5. Oktober 2005 in Nürnberg.

Das Mittel des Streiks hält IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann sehr wohl für zeitgemäß, und erinnerte in seinem Statement an die harten Arbeitskämpfe der Vergangenheit um bessere Arbeitsbedingungen und kürzere Arbeitszeiten.

Über 100.000 Metallerinnen und Metaller waren 1984 in Baden-Württemberg für die Einführung der 35-Stunden-Woche in einen unbefristeten Ausstand getreten und hatten die schrittweise Arbeitszeitverkürzung erkämpft.

"Zehntausende Arbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie wären verloren gegangen, hätte die IG Metall diesen Weg nicht beschritten. Es war einer der härtesten Arbeitskämpfe in der Nachkriegsgeschichte", sagte Hofmann dazu.

Gerade mal drei Jahre liegt der letzte große Streik im Südwesten zurück - auch er endete mit einem Erfolg für die Beschäftigen; er brachte Lohn- und Gehaltssteigerungen und die Einführung des ERA.

"Das Recht der Beschäftigen auf Streik ist ein bedeutender Eckpfeiler jeder demokratischen Gesellschaft", so Hofmann. Tarifverhandlungen ohne Streikrecht seien lediglich kollektives Betteln.

Hofmann: "Das Duale System der Mitbestimmung im Betrieb und der Tarifverhandlungen der Tarifparteien hat sich bewährt. Wer daran rüttelt und dieses System jetzt aushebeln will, der beschwört einen Dauerkonflikt in den Betrieben herauf".

Letzte Änderung: 31.10.2007