IG Metall Pressedienst 34/2012
Zum Wochenbeginn haben sich erneut rund 20.000 Beschäftigte (Stand 14.00 Uhr) aus über 50 Betrieben an den Warnstreiks der IG Metall beteiligt und haben die Arbeit zeitweise niedergelegt.

Alleine am größten Daimler-Standort in Sindelfingen sind 12.000 Beschäftigte zu einer Kundgebung vor Tor 7 gekommen. Ergun Lümali, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Sindelfingen: "Ich sage es unmissverständlich: Wir sind die taktischen Spiele der Arbeitgeber leid. Wir lassen uns nicht weiter hinhalten. Wer am Verhandlungstisch nicht konstruktiv auf unsere Forderungen reagiert, der bekommt die Antwort von den Beschäftigten im Betrieb." Vergangene Woche haben sich dort bereits 6.150 Beschäftigte insgesamt an abteilungsinternen Warnstreiks beteiligt.

Aktionen gab es heute unter anderem bei John Deere, Mannheim und Bruchsal, Mahle Gaildorf und Leibertingen, NSI, Lörrach, Maquet-Gruppe, Rastatt, Festo, Esslingen, Cooper, Schelklingen, Mercedes Benz, Werk Sindelfingen, Kern-Liebers, Schramberg bei Heckler & Koch, Oberndorf, Mann + Hummel, Ludwigsburg, Behr, Mühlacker, Dunkermotoren, Bonndorf sowie Lauda, Lauda-Königshofen.
In den Spät- und Nachtschichten und am Wochenende waren unterdessen die Warnstreiks weitergegangen. Dort haben sich zwischen Freitag, 4. Mai bis Montag, 7. Mai, 6 Uhr in der Früh weitere 9.000 Beschäftigte beteiligt.
Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bisher rund 100.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt.
Die Beschäftigten reagieren damit auf die Verweigerungshaltung und Hinhaltetaktik des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall. Die IG Metall fordert für die rund 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte bei der Leiharbeit. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich Entgelterhöhungen von 2,57 Prozent an und fordern die Arbeitszeiten massiv nach oben auszuweiten sowie die Quote der befristeten Arbeitsverträge zu erhöhen.
Letzte Änderung: 07.05.2012