Stellenabbau DaimlerChrysler AG

28.09.2005 P R E S S E M I T T E I L U N G - 07/05 Zumeldung zur Mitteilung der DaimlerChrysler AG und des Gesamtbetriebsrates vom 28.09.2005

Stuttgart - Als "schmerzhaften Einschnitt" bezeichnet Jörg Hofmann, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg den angekündigten Stellenabbau bei DaimlerChrysler.

"Angesichts der Massenarbeitslosigkeit ist jeder Stellenabbau schmerzlich. Das Daimler Management muss sich fragen lassen, ob es nicht zu einseitig auf Kostensenkung setzt und ob die Innovationspotentiale der Beschäftigten und der Zulieferer zu wenig ausgereizt wurden, um weitere attraktive Produkte und Modelle auf den Markt zu bringen und damit die Auslastung der Werke zu sichern." sagte Hofmann nach Bekanntgabe der Zahlen durch den Daimler-Konzern dazu in Stuttgart.

Kritik übte Hofmann auch am Vorgehen des DaimlerChrysler Managements. "Hier wurden offensichtlich Abbauzahlen in den Chefetagen entwickelt und beschlossen, ohne eine konkrete Datenbasis. Wie und ob die Maßnahmen gerechtfertigt sind, lässt die Konzernspitze scheinbar bewusst im Nebel. Bei diesem Vorgehen kann man nicht unbedingt von einer seriösen und langfristigen Planung sprechen."
Positiv bewertete Hofmann im Zusammenhang mit dem Stellenabbau den Abschluss der Zukunftssicherung 2012 vor gut einem Jahr.

Hofmann: "Ohne diese Vereinbarung wäre es uns wahrscheinlich nicht gelungen bei einem solchen Stellenüberhang um betriebsbedingte Kündigungen herum zu kommen. Zudem sind in der Zukunftsvereinbarung die Konditionen für Entgelt und Arbeitszeit abschließend geklärt. In beiden Punkten gibt es keinen Platz für Nachverhandlungen. Es zeigt sich also im Nachgang wie wichtig und richtig es war, die Zukunftssicherung 2012 im vergangenen Jahr abzuschließen".

Letzte Änderung: 31.10.2007