Textiles - Tarifflucht der Betriebe
Arbeitgeber treten aus dem Verband aus
die Branche der textilen Dienstleistungen (Wäschereien für Berufsbekleidung, Hotel- und Krankenhauswäsche) gehört seit der Integration der Gewerkschaft Textil-Bekleidung (GTB) zum Organisationsbereich der IG Metall.
Die Dienstleistungsunternehmen stellen in der Regel im Leasinggeschäft die Textilien zur Verfügung, die aber im Besitz des Unternehmens bleiben.
Dies gilt sowohl für die Arbeitskleidung als auch für die Krankenhaus- und Klinikversorgung.
Unternehmen, die sich in diesem Markt etabliert haben, können sich durchaus mit großen Industriebetrieben vergleichen. Sie haben zwischen 500 bis 4.000 Beschäftigte in Deutschland, sind jedoch fast alle international tätig.
In dieser Branche gibt es auch viele kleine Unternehmen, die nicht Mitglied des Arbeitgeberverbandes (INTEX) sind und wo keine Tarifverträge eingehalten werden. Darüber hinaus wird in den Unternehmen in der Regel ausschließlich mit geringfügig beschäftigten Arbeitskräften gearbeitet.
Intex fordert daher die Absenkung des Flächenniveaus. Um Tarifdumping zu verhindern, hat die IG Metall dies abgelehnt. Daher treten die großen Firmen jetzt aus dem Verband aus. Die IG Metall hat die Kampagne "Sauber bleiben mit Tarif" gestartet, um deutlich zu machen, dass sich Tarifdumping nicht lohnt und die IG Metall einer Tarifflucht aus dem Arbeitgeberverband nicht tatenlos zusehen wird. Die Kolleginnen und Kollegen in dieser Branche bereiten sich derzeit auf diese Auseinandersetzung vor.
Letzte Änderung: 25.04.2008