Sägeindustrie: Verhandlungen vertagt

Metallnachrichten Nr. 2

19.07.2005 Nach mehreren Verhandlungsrunden wurden die Gespräche über einen neuen Manteltarifvertrag und das sogenannte 13. Monatsgehalt für die Säge- und Holzindustrie ergebnislos auf unbestimmte Zeit vertagt

Ein sonst bei gescheiterten Verhandlungen übliches Schlichtungsverfahren wurde nicht eingeleitet, da beide Tarifvertragsparteien derzeit wenig Erfolgschancen sehen.

Karl Hasenohr, Verhandlungsführer der IG Metall, begründet den Schritt mit "völlig überzogenen und nicht nachvollziehbaren Forderungen der Arbeitgeberseite". Er bezeichnete es als Farce, in Zeiten schwacher Konjunktur die Arbeitszeit von 35 auf 42 Stunden pro Woche anheben zu wollen. Gleichzeitig soll die Regelarbeitszeit nicht mehr zwischen Montag und Freitag abgeleistet werden, sondern der Samstag als Regelarbeitstag mit einbezogen werden. Zudem wollen die Arbeitgeber Zuschläge für Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie die Zahl der Urlaubstage kürzen. "Wer so was fordert, der will den Beschäftigten an den Geldbeutel. Da machen wir nicht mit", so Hasenohr. Erklärtes Ziel der Arbeitgeber ist es, die Arbeitkosten zu Lasten der Beschäftigten in großem Umfang zu senken.

Die IG Metall informiert die Beschäftigten in den nächsten Tagen mit gedruckten Metallnachrichten über die aktuelle tarifliche Lage.

Letzte Änderung: 25.04.2008