Standort- und Beschäftigungssicherung bei GETRAG bis Ende 2011
Die Beschäftigten bei GETRAG können aufatmen. In den frühen Morgenstunden des 5. Juli haben sich IG Metall, Betriebsräte und Unternehmensleitung bei GETRAG in wesentlichen Eckpunkten auf eine Zukunftssicherung für die deutschen Standorte verständigt.
Die Eckpunkte der Vereinbarung sind:· Das neue Doppelkupplungsgetriebe wird an den deutschen Standorten produziert. Die dafür notwendigen Investitionen in Höhe von 130 Millionen Euro wurden vereinbart. Damit werden alle sechs Standorte bis 31. Dezember 2011 gesichert. Betriebs-bedingte Kündigungen sind bis zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen.
· Es wird weiterhin an allen Standorten ausgebildet. Die Gesamtzahl der Ausbildungs-plätze wird auf 180 erhöht.
· Die finanziell aufgestockte Altersteilzeit wird um weitere 5 Jahre verlängert.
· Zum Ausgleich von Produktionsschwankungen werden flexible Arbeitszeitkonten ver-einbart.
· Eine Dauernachtschicht und ein 18-Schichtenmodell werden mit den Betriebsräten standortbezogen vereinbart.
· Für den Anlauf des Doppelkupplungsgetriebes werden von 2008 bis 2011 je 50 Qualifizierungsstunden vereinbart. Die Umsetzung des Qualifizierungs-Tarifvertrages ist betrieblich zu vereinbaren.
· Die betriebliche Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) wird 3 Jahre lang und das zusätzli-che Urlaubsgeld wird 2 Jahre lang teilweise abgesenkt.
· Das neue Leistungsentgeltsystem wird zum 1. März 2006 eingeführt. Es ist sicherge-stellt, dass dadurch kein Beschäftigter Reallohnverlust erleidet. Allerdings werden durch eine Tarifanrechnung die Zuwächse in den Jahren 2006 bis 2008 um insge-samt 6 Prozent gekürzt.
"Mit diesem Ergebnis ist es gelungen den Beschäftigten und den Standorten eine Zukunfts-perspektive auch über 2011 hinaus zu geben", bewertet IG Metall Bezirksleiter Jörg Hof-mann das gefundene Eckpunktepapier. Weiter betonte er, dass die Einigung ohne die Unter-stützung der Beschäftigten nicht zustande gekommen wäre. Ausschlaggebend sei vor allem auch der gestrige Protest in Untergruppenbach gewesen, so Hofmann.
Letzte Änderung: 31.10.2007