Auflösung der TA-Akademie ein Fehler

DGB Baden-Württemberg

13.03.2003 Nach Ansicht des DGB-Landesbezirks Baden-Württemberg ist die geplante Schließung der Akademie für Technikfolgenabschätzung (TA) ein Fehler.

Die TA-Akademie untersucht die Wirkungen von (neuen) Technologien auf Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt. So steht sie auch in einer Vermittlungsfunktion zwischen Wissenschaft und Forschung und der praktischen Umsetzung in Betrieben und Gesellschaft.

In diesem Wissenstransfer sieht der DGB nach wie vor eine dringend notwendige Aufgabe. Deshalb fordert der DGB zwar eine Reform, aber den Erhalt der TA-Akademie.

Die Landesregierung habe bis heute die Frage nicht beantwortet, wie sie die Lücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft schließen will, sagte der DGB-Landesvorsitzende Rainer Bliesener. Für den Fall, dass die Akademie tatsächlich abgewickelt werden wird, schlägt der DGB als Ersatz die Einrichtung einer "Agentur eChange" vor. Sie soll genau die Funktion des Wissenstransfers zwischen Hochschulen und Betrieben übernehmen.

Von der Schließung der Akademie wären auch 80 hoch qualifizierte Beschäftigte betroffen. Das Land übernimmt keinerlei Verantwortung für sie, so die Personalratsvorsitzende Sabine Michel. Beschäftigungs- und Fürsorgepflicht würden abgelehnt in einer Weise, wie es sich kein Wirtschaftsunternehmen leisten könne, so der Personalrat. Lediglich auf freiwilliger Basis wolle Kultusminister Peter Frankenberg bei der Suche nach neuen Stellen unterstützen. "Jeder soll sich gut überlegen, ob er noch in einer Landeseinrichtung tätig sein will", sagte Sabine Michel, zumal in einer Stiftung öffentlichen Rechts, wie es die TA-Akademie ist.

Weitere Hintergrund-Infos beim DGB-Baden-Württemberg

Letzte Änderung: 27.02.2008