Insolvenzen steigen um 2%

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15.09.2010 Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 2%.

Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist gegenüber dem Jahr zuvor um 2% gestiegen. Darin sei jedoch keine besorgniserregende Entwicklung für die aktuelle Konjunktur zu sehen. Vielmehr müsse in Betracht gezogen werden, dass die meisten Unternehmer den Gang zur Konkursanmeldung so lange wie möglich hinauszögen. Dies würde dazu führen, dass Insolvenzzahlen der Konjunktur um etwa ein Jahr hinterherhinkten und damit eher die Situation vor einem Jahr widerspiegelten.
Anlass zu Optimismus gebe nämlich auch die Tatsache, dass die Forderungsausfälle deutlich rückläufig seien. Ein Rückgang um13% auf 21,2 Mrd. Euro weise darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2010 deutlich weniger Unternehmen zahlungsunfähig waren als im Vergleichszeitraum 2009. Damit seien deutlich weniger Arbeitsplätze bedroht als im Vorjahr.
Trotzdem sieht die Kreditauskunftei Creditreform nach wie vor 100000 Betriebe als gefährdet an. Problematisch sei die Lage besonders in einigen Branchen: Die Kapitalausstattung bei den Autozulieferern sei nach wie vor dünn. Auch beim Maschinenbau gebe es zum Teil große Schwierigkeiten, die nun wieder anziehende Fertigung vorzufinanzieren.

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Letzte Änderung: 15.09.2010