Beschäftigungssicherung bei Trumpf

31.01.2005 Geschäftsleitung und IG Metall haben sich bei Trumpf in Ditzingen auf einen Ergänzungstarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung verständigt.

Der Vertrag sieht vor, dass bis 95 Prozent der Belegschaft (Anzahl der Arbeitsverträge) bis 2011 abgesichert sind. Weiter ist die Entwicklung eines Standortförderungs- und Standortentwicklungskonzeptes unter Beteiligung des Betriebsrats vorgesehen.

Betroffen sind von der Vereinbarung über 2000 Beschäftigte an den Standorten Ditzingen und Hettingen. Die Summe der mindesten abgesicherten Beschäftigten konnten gegenüber einer im Jahr 2000 geschlossenen Vereinbarung aufgrund steigender Beschäftigtenzahlen um insgesamt 120 erhöht werden. Weiter ist die Beschäftigungssicherung mit einer Dynamik versehen, so dass auch bei weiter zunehmender Beschäftigtenzahl 95 Prozent der Belegschaft abgesichert sind.

Im Gegenzug zu Beschäftigungssicherung und Investitionszusagen hat die Arbeitnehmerseite eine Ausweiterung der Jahresarbeitszeit um bis zu 86 Stunden akzeptiert. Darin ist die tarifliche Bezahlung gesichert. Allerdings wird Trumpf dagegen bisher bestehende übertarifliche Zuslagen anrechnen. Weitere 43 Stunden pro Jahr aus der bereits bestehenden Vereinbarung bleiben als Altersvorsorge-Bausteine erhalten.

Hans Baur, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart, bezeichnete das gefundene Ergebnis als "begrüßenswertes Bekenntnis der Firma Trumpf zum Standort Deutschland". Weiter sagte Baur, der die Verhandlungen auf IG Metall-Seite führte und die Arbeitnehmerseite begleitete: "Diese Vereinbarung ist für die IG Metall natürlich nur als Gesamtpaket ein gangbarer Weg. Die mögliche Verlängerung der Arbeitszeit verschlechtert einerseits die Arbeitsbedingungen. Andererseits steht dem auf der Positivseite gegenüber, dass sie eindeutig dem Ausbau der Standorte, dem Aufbau der Beschäftigung und der langfristig gesicherten Übernahme der Azubis in ein festes Arbeitsverhältnis dient und insgesamt einen deutlichen Fortschritt für die Absicherung der Beschäftigung mit sich bringt."

Letzte Änderung: 27.02.2008