15. Mai: Weitere Berichte vom Streik

Gute Arbeit - Gutes Geld

15.05.2002 Eindeutig: Der Streik steht auch heute am 15. Mai - die Belegschaften unterstützen die Verhandlungskommission in Böblingen

Stoll, Vst. Reutlingen
Zum Streik gerufen war das Nebenwerk Betzingen. Die Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich spontan am Streik und kamen vor's Werkstor.

DaimerChrysler Vertrieb, Vst. Karlsruhe:
Die Tore waren dicht und es gab eine gute Stimmung, sagte Karlsruhes Bevollmächtiger Angel Stürmlinger. Gute Unterstützung gab es durch das DC-Werk Wörth, zu dem der Vertrieb gehört.

DaimlerChrysler Untertürkheim, Eckardt und Werner & Pfleiderer:
8500 Streikende bei DaimlerChrysler in Werksteilen von Untertürkheim, Mettingen, Sirnau und Brühl. Auch bei Foxboro Eckardt und WP waren die Hallen leer.

Sapa, Vst. Offenburg:
Beim Hersteller von Aluminiumprofilen hat keiner gearbeitet, die Tore waren dicht.

Amos, Fibro, Vst. Neckarsulm:
Die Belegschaften waren geschlossen zum zweiten Mal draußen. Es gab keine Streikbrecher.

OKU Winterbach, Vst. Waiblingen
Die produktionsnahen Beschäftigten bei der Firma OKU in Winterbach waren zum Streik aufgerufen. 208 Beschäftigte folgten dem Aufruf. 75 der nicht aufgerufenen Angestellten hatten solidarisch Urlaub genommen. Die Produktion stand, im Betrieb lief auch sonst nichts. "Das war der erste ‚richtige' Streik in der Geschichte der Beschäftigten der Firma OKU! Wir sind sehr zufrieden, wie er gelaufen ist", stellte Wolfgang Andres, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender lächelnd fest.
Betriebsratsvorsitzender Klaus Wilhelm erklärte, dass dieses auch sein erster richtiger Streik sei, an dem er in seinem Arbeitsleben teilgenommen habe.: "Heut ist es bei mir - wie bei den allermeisten von Euch - das erste Mal." Vor den Toren und zahllosen Türen des Werkes hatten sich neben den betrieblichen Streikposten auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Betrieben eingefunden. "Wir können in so einem Betrieb nicht jeden abhalten, der meint am Streiktag arbeiten zu müssen. Es kommt vielmehr darauf an, dass der Streik von den Beschäftigten in ihrer sehr großen Mehrheit getragen wird", so Dieter Knauß, Bevollmächtigter der IG Metall Waiblingen.

Letzte Änderung: 23.08.2010