7. Mai: Mehr Streik-Berichte
Schuler Cartec, GmbH & Co, Schuler Pressen GmbH & Co, Schuler Guss GmbH & Co, Vst. Göppingen
Unruhe wollte die Personalabteilung bei Schuler in die Streikfront bringen, indem sie viele Notausweise verteilte. "Das hat aber nicht geklappt. Alle Gewerblichen sind draussen", berichtet Michael Gustke direkt vorm Werktor. "Wir werden
aber das nächste Mal auch das Verwaltungsgebäude kontrollieren", so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen/ Geislingen.
Gebr. Märklin & Cie, GmbH, Vwst. Göppingen
Kein Angestellter ging ins Werk 1 des Spielwarenproduzenten. Sie waren zusammen mit ca. 1000 gewerblich Beschäftigten dem Streikaufruf gefolgt.
ABB Stotz-Kontakt GmbH, Heidelberg
"Die Produktion steht", berichtet Werner Kief, Betriebsratsvorsitzender des Sicherungskasten-Produzenten ABB Stotz-Kontakt. Bis auf ein paar Angestellten haben alle Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. In einer Demontration zogen
sie zum Streiklokal. "Die Polizei hat uns dabei hervorragend unterstützt," erzählt der Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, Pat Klinis.
BSHG Bosch Siemens Hausgeräte, Heidenheim
"Alles ist gut gelaufen", berichtet Ellen Bonna-Knöpp, Betriebsratsvorsitzende des Hausgeräte-Herstellers. Ca. 1500 haben sich am Streik beteiligt. Unterstützt wurden sie von Beschäftigten von Bosch-Siemens
Traunstein. Sie waren schon in aller Frühe mit zwei Bussen gekommen, um an der Kundgebung vorm Werk mit Horst Schmitthenner, Vorstandsmitglied der IG Metall, teilzunehmen.
Varta Gerätebatterie GmbH, Heidenheim
Keine Streikbrecher gab es unter den 500 Beschäftigten. Auf einer Kundgebung vor dem Werktor sprach Horst Schmitthenner, Vorstandsmitglied der IG Metall.
Alstom Power Generation, Mannheim:
Seit dem Abend des 6. Mai 22:00 Uhr streiken die Beschäftigten der Produktionsbereiche bei der Firma Alstom Power Generation in Mannheim/Käfertal. An allen Werkstoren stehen Streikposten. Gegen 9:30 Uhr sind die Streikenden
gemeinsam zum Streiklokal, dem Kulturhaus in Käfertal, gelaufen. Dort fand die Streikversammlung statt.
Atlas Copco und Bosch Murrhardt, Vst. Waiblingen:
Für den Betriebsratsvorsitzenden von Atlas Copco, Peter Hillenbrand, ist die Beteiligung der Arbeiterinnen und Arbeiter beim Streik keine Überraschung. Hillenbrand:" Das war schon bei den Warnstreiks zu sehen. Die Kolleginnen
und Kollegen sind mit dem Tarifangebot der Arbeitgeber nicht zufrieden zu stellen". Angestellte, welche nur im Produktionsbereich zum Streiken aufgerufen waren, haben sich zum Teil solidarisch erklärt und sind nicht zur Arbeit
gegangen. Der Streik und die Produktion steht und das wird in der Spät- und Nachtschicht ebenso sein". Bei Atlas Copco machte eine Combo-Gruppe mit ihren Trommeln Stimmung vor der Werkseinfahrt.
Der Betriebsratsvorsitzende von Bosch Murrhardt, Jürgen Voag, sagte zu den Streikenden vor dem Werkstor, dass die Arbeitgeber es versäumt haben die Warnstreikbeteiligung genau anzusehen. Voag: "Die lieben Mitarbeiter waren bei den Warnstreiks dabei wie schon lange nicht. Wenn die Verantwortlichen von Bosch so unsensibel auf die Stimmungslage von uns Beschäftigten reagieren, dann haben sie ihr viel zitiertes Ohr nicht bei der Belegschaft. Jetzt müssen wir streiken um unseren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen."
Alcan, Lawson Mardon und Lechner, Singen:
"Der Streik läuft gut", sagt Singens Bevollmächtiger Günther Stadelhofer. In allen drei Betrieben der Aluminiumverarbeitung ruht die Produktion. 90 Prozent der Technischen Angestellten blieben mit draußen vor dem Tor.
Die Arbeitgeber rechneten der Öffentlichkeit vor, was durch den Streik alles an Produktion ausgefallen ist.
Letzte Änderung: 25.04.2008