Aktionswoche der IG Metall: Arbeitszeitverkürzung sichert Arbeitsplätze

30.09.2004 Die IG Metall geht Anfang Oktober mit einer Aktionswoche an die Öffentlichkeit. Grund: Die ständigen Angriffe der Arbeitgeber auf die Arbeitszeit und ihre Forderungen nach unbezahlter Zusatzarbeit.

Längere Arbeitszeiten vernichten Arbeitsplätze. Auch wenn die Arbeitgeber ständig das Gegenteil behaupten und von ihren Belegschaften längere Arbeitszeiten fordern, sprechen die Tatsachen für unsere Überzeugung: Arbeitszeitverkürzung sichert Jobs. Arbeitszeitverlängerung führt nicht weiter.

Mit Veranstaltungen, Plakaten und Flugblättern wirbt die IG Metall in Baden-Württemberg landesweit für ihre Arbeitszeitpolitik.

Kosten senken zu Lasten der Beschäftigten- das scheint bei den Arbeitgebern zum Sport geworden zu sein. Selbst dann, wenn der Betrieb Gewinn macht. Landauf, landab werden Betriebsräte und Belegschaften erpresst, zum Beispiel ganz massiv bei INA in Lahr. Weniger Beschäftigte sollen länger arbeiten und mehr produzieren - und das möglichst ohne zusätzliche Bezahlung, so ihre Rechnung. Damit die Belegschaft auch pariert, wird gleichzeitig mir der Drohung der Standortverlagerung gearbeitet. Die Arbeitgeber nehmen eiskalt in Kauf, dass steigende Arbeitslosenzahlen die sozialen Systeme an den Rand ihrer Finanzierbarkeit bringen. Dabei ignorieren die Arbeitgeber die Fakten: Unsere Arbeitszeiten liegen im europäischen Mittelfeld. Wir sind nicht "Freizeitweltmeister", sondern "Exportweltmeister". Unsere Produkte sind international wettbewerbsfähig und das liegt an unserer hohen Produktivität. Das ist die gute Arbeit der Beschäftigten. Ohne Arbeitszeitverkürzung gäbe es bei dieser rasanten Produktivitätssteigerung heute noch viel weniger Jobs!

Geht es um wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder um langfristige Beschäftigungssicherung in einem einzelnen Betrieb, ist die IG Metall zu flexiblen Lösungen bereit
Mehr Infos gibt es in den Metallnachrichten und im Bürgerinfo. Beides wird ab Anfang Oktober in den Betrieben und in der Öffentlichkeit verteilt. Im Anhang gibt es die Flugblätter als PDF-Datei.

Letzte Änderung: 31.10.2007