Schuler: Innovation statt Stellenabbau

02.07.2004 Die Betriebsrätekonferenz der Schuler AG startete ein bundesweites Aktionsprogramm für Innovation gegen angekündigte Arbeitsplatzverlagerungen.

Mitglieder aller deutschen Betriebsratseinheiten der SchulerAG haben jetzt eine Aktion zur Innovation in den Betrieben gestartet. Auf einer Konferenz der Betriebsräte, die bei Schuler SMG in Waghäusel bei Bruchsal stattfand, wurde ein bundesweites Aktionsprogramm in den 10 Betrieben des Konzerns in Gang gesetzt, durch welches in den nächsten Wochen alle Beschäftigten zum Aufspüren vorhandener Produktivitäts- und Produktverbesserungen aufgefordert werden.

Damit sollen Produktivitätsfortschritte erreicht werden, die eine bessere Position der Schuler AG ermöglichen und damit die Arbeitsplätze sichern helfen. Bei der Konferenz hatten Vertreter der Konzernleitung zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns berichtet, Vertreter der IG Metall Göppingen-Geislingen und Bruchsal stellten tarifliche und sonstige innovative Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung dar.

Auf bereits stattgefundenen Betriebsversammlungen in den jeweiligen Gesellschaften hatte die Konzernleitung mehrfach angekündigt, Arbeitsplätze nach Ostdeutschland zu verlagern und massiv Beschäftigung abzubauen. "Diese Ankündigungen werden wir nicht so einfach hinnehmen" teilte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Werner Seng mit." Anhand dieser Aktion werden die Belegschaften aufzeigen, welche Potentiale in den Firmen schlummern."

In einer einstimmig angenommenen Entschließung wurde von den 80 anwesenden Betriebsratsmitgliedern festgestellt, daß in den Gesellschaften genug Wissens- und Einsatzkapazität vorhanden sei, um die Firma weiterhin erfolgreich am Markt zu behaupten.
Die angedachte weitere Ausgliederung von Betriebsteilen würde die Firma unflexibel machen, man könne damit nicht mehr schnell genug auf die Anforderungen der Kunden reagieren.
Eine Streichung von tariflichen Leistungen beim Urlaubsgeld und/oder
Weihnachtsgeld sowie eine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit wurde ebenfalls einstimmig abgelehnt. Dies würde zur Demotivation und Absinken der Produktivität der Mitarbeiter führen.
Mit den Unterschriften der Vorsitzenden aller Betriebsräte versehen wird die Entschließung in den nächsten Tagen der Konzernleitung übergeben.

Letzte Änderung: 27.02.2008