Urabstimmung bei den Badischen Drahtwerke in Kehl

20.03.2002 Bei der Urabstimmung bei den Badischen Drahtwerke in Kehl sprachen sich 95% der IG Metall Mitglieder für Streik aus.

Die Beschäftigten der Badischen Drahtwerke hatten bis Ende 2001 einen Anerkennungstarifvertrag der die Arbeitsbedingungen auf Basis der Metallindustrie Südbaden regelte.

Die Geschäftsleitung kündigte diesen Tarifvertrag auf den 31.12.2001. Seither wurde versucht für die Badischen Drahtwerke eine tarifliche Bindung zu erreichen. Die Geschäftsleitung teilte der IG Metall mit, dass sie nicht mehr über Tarifverträge verhandeln wolle und jetzt einzelvertragliche Regelungen mit jedem Beschäftigten anstrebe, indem höhere Arbeitszeiten und ein geringerer Verdienst festgeschrieben werde sollten.

Die Beschäftigten und die IG Metall machten der Geschäftsleitung klar, dass ein solches Vorgehen nicht akzeptiert würde. Mit mehreren Warnstreiks machten die Beschäftigten der Geschäftsleitung den Ernst der Lage klar.

Die IG Metall erklärte sich bereit zu jeder Zeit mit den Arbeitgebern der Badischen-Drahtwerke zu verhandeln. Die Geschäftsleitung war bisher nicht bereit mit der IG Metall über eine mögliche Lösung zu sprechen.

Bei der gestrigen Urabstimmung sprachen sich 95% der IG Metall Mitglieder dafür aus Arbeitskampfmaßnahmen zu ergreifen um eine tarifliche Bindung zu erreichen.

Letzte Änderung: 31.10.2007