Ausbildungsplatzumlage

05.05.2004 Wer ausbildet, fördert Wachstum! Die ökonomischen Argumente gegen eine Ausbildungsabgabe überzeugen nicht: ein Blick über den Tellerrand

In der Anlage ein Link zu einem Artikel, den Prof. Gerhard Bosch in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht hat.

Der Vizepräsident des Instituts Arbeit und Technik (IAT), Gerhard Bosch, befürwortet die geplante Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe. Langfristig seien die Auswirkungen einer Abgabe auf die Wirtschaft positiv - sofern die Umlage dazu beitrage, die Ausbildungsinvestitionen zu erhöhen. Zusätzliche Investitionen in die Ausbildung steigern nach seiner Meinung das wirtschaftliche Wachstum und helfen, die Jugendarbeitslosigkeit zu verringern.

Nach Angaben des IAT-Vizepräsidenten reicht eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur Ausbildung längst nicht mehr aus. Bildeten 1990 noch 28,7 Prozent der Betriebe in der Bundesrepublik aus, so waren es 2001 nur noch 23,8 Prozent. Die Ausbildungsquote sank im gleichen Zeitraum von 7,1 auf 5,6 Prozent.

Bosch verweist darauf, dass angesichts von 38 Millionen Beschäftigten in Deutschland Branchenlösungen und Vereinbarungen über Ausbildungsinitiativen zwischen den Sozialpartnern grundsätzlich sinnvoller seien als "ein Mega-Fonds" in Form der pauschalen Ausbildungsplatzabgabe. Sollten Wirtschafts- und Verbandsvertreter sich vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um die Abgabe bewegen und eigene Angebote machen, sei die Politik deshalb gut beraten, die Offerten ernsthaft zu prüfen und gegenfalls umzusetzen

Letzte Änderung: 26.04.2008