Arbeitgeber boykottieren Verhandlungen

Metallnachrichten Nr. 3

10.03.2004 Die Arbeitgeber im Elektro-Handwerk Baden-Württemberg haben in der zweiten Tarifverhandlung kein Angebot auf den Tisch gelegt

Im Gegenteil: Sie blieben bei ihrem Katalog der Grausamkeiten, den sie in der ersten Runde vorgelegt hatten. Nicht einmal einen neuen Termin für eine weitere Verhandlung wollten sie vereinbaren. Sie boykottieren eine faire Tarif-Lösung!

Die Absicht der Arbeitgeber wird immer offensichtlicher: Sie wollen nicht nur die Einkommen nicht erhöhen. Sie wollen den Beschäftigten in den Geldbeutel greifen. Das sorgt in den Betrieben jetzt für wachsende Empörung!
Dabei hatte die IG Metall den Arbeitgebern Entgegenkommen signalisiert, zum Beispiel bei einer stärkeren Flexibilisierung von Arbeitszeit und bei Urlaubsregelungen. Das lehnten die Arbeitgeber jedoch als "unzureichend" ab. Sie blieben bei ihren Forderungen, zum Beispiel die Arbeitszeit wieder auf 40 Wochenstunden zu verlängern, am Samstag regelmäßig ohne Zuschläge zu arbeiten und den Beschäftigten eine Woche Urlaub zu streichen.

So haben die Arbeitgeber die Verhandlungen bewusst an die Wand gefahren", sagte Viktor Paszehr, der Verhandlungsführer der IG Metall: "Müssen die Beschäftigten demnächst noch Geld mitbringen?"

Die IG Metall informiert mit gedruckten Metallnachrichten in den Betrieben über die aktuelle Tarifsituation.

Letzte Änderung: 25.04.2008