Metallhandwerker fordern 5,5 Prozent

23.01.2002 Auch im Metallhandwerk Baden-Württembergs beginnt jetzt die Tarifrunde 2002

Das Metallhandwerk umfasst die Branchen Kfz-Handwerk, Elektro-Handwerk, Schlosser/Schmiede und Feinwerktechnik, Karosseriebau, den Industrieverband Technische Gebäudeausrüstungen und das Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerk (SHK).

Die Forderung für Automechaniker, Klempner, Elektriker, Karosseriebauer, Schlosser und Schmiede liegt unterhalb der Forderung für die Metall- und Elektroindustrie. Damit trägt die IG Metall der vergleichsweise schwächeren Ertragssituation im Metallhandwerk Rechnung. Ansonsten legt sie wie bei der Industrie auch bei der Forderungserstellung die gesamtwirtschaftlichen Daten zu Grunde. Die IG Metall rechnet für 2002 mit einem gesamtwirtschaftlichen Produktivitätszuwachs von 2 Prozent und einer Preissteigerung von 2,5 Prozent. Dazu kommt eine Umverteilungskomponente in Höhe von einem Prozent - zusammen 5,5 Prozent.

Die IG Metall kritisiert im Metallhandwerk insbesondere, dass trotz bescheidener Einkommenszuwächse in den letzten Jahren deutlich Arbeitsplätze abgebaut worden sind. Auch für 2002 erwarten die Handwerksarbeitgeber weiteren Stellenabbau. Deshalb stimmt auch im Metallhandwerk der Zusammenhang nicht, den die Arbeitgeber zwischen niedrigen Einkommenszuwächsen und einem damit verbundenen Beschäftigungsaufbau herstellen.
Im Vergleich des dritten Quartals 2000 mit dem gleichen Quartal in 2001 sind im Metallhandwerk bundesweit die Umsätze um 0,6 Prozent zurück gegangen. Die Zahl der Stellen jedoch ungleich stärker, nämlich um 2,9 Prozent. Diese Zahlen wies das Statistische Bundesamt aus.

Letzte Änderung: 25.04.2008