Internationaler Frauentag am 8. März 2007
Weitergehen! - Zwei Schritte vor. Und keinen zurück.
Die IG Metall in Baden-Württemberg führt zahlreiche Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag am 8. März 2007 durch. In vielen Unternehmen finden Frauencafés statt, wo sich die Frauen über die
veränderten Arbeitssituationen in den Unternehmen austauschen.
Ein Höhepunkt ist in Heidenheim, wo erstmals von der IG Metall am 8. März der Clara-Zetkin-Preis im Rahmen einer Frauenveranstaltung verliehen wird. Ebenso finden in einzelnen Städten Veranstaltungen und Frauenfeste statt.
Nach 30 Jahren offiziellem Ende der "Hausfrauen-Ehe" ist in Deutschland ist eine kontinuierliche Erhöhung der Frauenerwerbsquote zu verzeichnen. Aber 44 % der Frauen arbeiten in Teilzeit. Dies müssen die meisten Frauen machen wegen fehlenden Betreuungsangeboten für Kinder jeden Alters. Somit können die meisten Frauen kein eigenständiges Existenz sicherndes Einkommen erlangen, was massive Auswirkungen auf ihre spätere Rentenhöhe hat.
Aufgrund der brüchigen Erwerbsbiografien von Frauen beträgt zurzeit die durchschnittliche gesetzliche Altersrente nur 465,-- € monatlich.
Bei dem Reformprojekt "Rente mit 67" werden gerade die Frauen die Leidtragenden sein. Dies führt zu einer weiteren Verschärfung der Gefahr der Altersarmut von Frauen. Und weil die Frauen die Verliererinnen sein werden, wird
wohl pikanterweise am Internationalen Frauentag am 8. März dieses Gesetz im Bundestag behandelt.
2007 ist das "Europäische Jahr der Chancengleichheit". Deshalb fordern die Gewerkschafterinnen, dass endlich die frauenpolitischen Stolpersteine beseitigt werden. Es ist endlich Zeit für den großen Schritt in eine
Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland.
Es kann nicht angehen, dass seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Forderungen neu benannt werden müssen.:
- Gleiches Entgelt für gleiche und gleichwertige Arbeit
- Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
- Abschaffung des Ehegattensplittings
- Aber auch endlich die Verwirklichung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch eine ganztägige gesetzlich garantierte Betreuung von Kindern von 0 - 14 Jahren,
- Aber auch der Ausbau bezahlbarer und qualitativer Pflegedienstleistungen zur häuslichen Pflege.
Berufstätige Frauen sind weder Rabenmütter noch Rabentöchter. Es muss endlich Schluss sein mit der modernisierten Ungleichheit.
Deshalb sagen die Gewerkschafterinnen in diesem Jahr: Weitergehen! zwei Schritte vor. Und keinen zurück.
Letzte Änderung: 31.10.2007