Perspektiven für ZF-Beschäftigte

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29.07.2025 IG Metall Baden-Württemberg fordert verlässliche Perspektiven für ZF-Beschäftigte +++ 6000 Kolleginnen und Kollegen protestieren vor Unternehmenszentrale +++

Stuttgart/Friedrichshafen. An zahlreichen deutschen Standorten von ZF haben heute tausende Beschäftigte ihren Unmut über die aktuelle Unternehmensstrategie zum Ausdruck gebracht. Allein in Friedrichshafen beteiligten sich rund 6000 Kolleginnen und Kollegen an einem Protestzug zur Unternehmenszentrale. Hintergrund sind u.a. Überlegungen des Vorstands, die E-Division auszugliedern oder zu verkaufen.

Die IG Metall Baden-Württemberg unterstützt diese Proteste ausdrücklich und fordert den Vorstand zu einer klaren Zukunftsstrategie auf. "Die Elektromobilität ist einer der zentralen Zukunftsbereiche von ZF. Eine Ausgliederung oder gar Aufgabe dieses Geschäfts würde bedeuten, Chancen zu verspielen und Verantwortung aus der Hand zu geben. Das ist keine Strategie, die wir mittragen können. Wir erwarten, dass der Vorstand auch in schwierigen Zeiten unternehmerische Verantwortung übernimmt und den Standort Deutschland stärkt", betonte Bezirksleiterin Barbara Resch.

Die Gewerkschafterin warnte auch vor den Folgen eines Kahlschlags: "Wenn deutsche Standorte geschwächt werden, verlieren wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch wertvolles Know-how. Die Transformation der Automobilindustrie darf dabei nicht zum Vorwand genommen werden, um Beschäftigung abzubauen."

Die anstehende Transformation der Automobilindustrie müsse als Chance begriffen werden. Es brauche deshalb klare Konzepte, die Innovation und Beschäftigung in Deutschland und bei ZF sichern. Dazu gehörten klare Perspektiven für die Belegschaften und eine frühzeitige Einbindung der Mitbestimmung.

Die IG Metall Baden-Württemberg appelliert an den Vorstand, den Dialog mit den Beschäftigten zu suchen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. "Der heutige Aktionstag hat deutlich gemacht, dass die Beschäftigten eine klare Erwartung an ZF haben. Das muss das Unternehmen ernst nehmen", so Resch

Letzte Änderung: 29.07.2025