So nicht, Daimler Truck!

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10.07.2025 Zukunft plant man gemeinsam!

Wochenlang wurde bei Daimler Truck intensiv verhandelt. Die Gespräche über das Sparprogramm "Cost Down Europe" waren hart, aber konstruktiv - und sie fanden auf Augenhöhe statt. Gemeinsam haben Betriebsrat, IG Metall und das Unternehmen tragfähige Vereinbarungen getroffen. Diese beinhalten klare Zielbilder, verbindliche Zusagen zur Zukunftssicherung und wirtschaftlich nachvollziehbare Prozesse zur Effizienzsteigerung.

Doch die jüngste Kommunikation des Unternehmens am Kapitalmarkttag hat das Vertrauen vieler erschüttert. Aus den USA wurde eine Zahl von 5.000 abzubauenden Stellen verkündet - ohne jede Grundlage in den gemeinsam erarbeiteten Vereinbarungen.

Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, stellt klar:
"Die Zahl von 5.000 muss vom Tisch. Sie ist nicht Bestandteil der Vereinbarungen - und sie gefährdet das Vertrauen, das wir in den letzten Monaten gemeinsam aufgebaut haben. Die Kolleginnen und Kollegen haben viel akzeptiert, sie haben Verantwortung übernommen. Jetzt erwarten sie Verlässlichkeit. Wir sagen klar: Von geschlossenen Vereinbarungen gibt es kein Abweichen!"

Der bisherige Prozess zu "Cost Down Europe" war trotz aller Zumutungen ein guter. In vielen Betriebsversammlungen wurde offen diskutiert: Ja, wir müssen die Produktivität des Konzerns steigern - und wir kommen nicht ganz ohne blaues Auge durch diese Zeit.

Zugleich ist es gelungen, den Beschäftigten an den deutschen Standorten eine neue, verlässliche Zukunftsperspektive zu geben. Die Resonanz war positiv. Die Beschäftigten haben geschätzt, dass die geschlossene Vereinbarung Sicherheit gibt und betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Daimler Truck, bekräftigt:
"Wir haben in den Verhandlungen nicht über eine konkrete Zahl von abzubauenden Stellen gesprochen - und wir haben auch nichts dergleichen vereinbart."

Stattdessen wurde ein strukturierter Prozess festgelegt: Veränderungen dürfen nur erfolgen, wenn nachgewiesen ist, dass eine Alternative wirtschaftlich günstiger ist - und nur im engen Austausch mit der Mitbestimmung. Der Betriebsrat hat dabei ein klares Mitspracherecht

Zukunft statt Kahlschlag

Ein zentrales Ergebnis der Verhandlungen ist die Verlängerung der Zukunftssicherung bis 2035. Damit sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Ein möglicher Stellenabbau kann ausschließlich über natürliche Fluktuation oder freiwillige Maßnahmen erfolgen.

Letzte Änderung: 10.07.2025