Duale Studiengänge

Buchcover

23.10.2006 Eine Übersichtstudie im Auftrag der IG Metall-Jugend

Abstract der Studie

Die Weiterentwicklung von innovativen Bildungseinrichtungen und Bildungssystemen gehört zu den Aufgaben einer selbst ernannten Wissensgesellschaft. Die immer mehr an Beliebtheit gewinnenden dualen Studiengänge sind ein wichtiges Instrument dieses Bildungsselbstverständnisses. Waren es zunächst die Fachhochschulen, die mit theoretischen Grundlagen die praktische Handlungsfähigkeit förderten, so sind es, mit den kurz danach entstandenen Berufsakademien, zunehmend duale Studiengänge, die praktisches Handeln mit wissenschaftlichen Grundlagen verbinden.

Anhand des bisherigen Entwicklungsverlaufs des dualen Systems im tertiären Bereich lässt sich eindeutig erkennen, welche Interessenslagen auf die Etablierung und Weiterentwicklung von Modellversuchen und Projekten nachhaltig Einfluss hatten. Doch kein dynamisches System kann zeitgleich eine bedarfsgerechte Steuerung für den Arbeitsmarkt und die Anordnung der Bildungsfähigkeiten in einen immer flexibleren und effektiveren Nachwuchs bewältigen. Die bundesuneinheitlichen Regelungen verstärken die verzerrte Rückkopplung auf den Gesamtbedarf nur noch. Ebenso uneinheitlich, wie der Hochschulsektor unter länderhoheitlicher Autonomie, die Ausgestaltung der verschiedenen Variationen dualer Studiengänge oder die Klärung des arbeitsrechtlichen, tariflichen Status der Studierenden, ist der Zielkonflikt zwischen Bedarfsorientierung und Exzellenzanspruch von diversen Lernorten. Alle Beteiligten unterliegen dem Spagat zwischen der marktförmigen Organisation von Bildung und dem Anspruch, eine Akademisierung über Bildungsinvestitionen zu leisten.

Die vorliegende Übersichtsstudie sammelt und bündelt diese Einflussgrößen auf die Entwicklung des dualen Systems im zeitlichen Ablauf und unternimmt den Versuch einer Einschätzung. Dabei werden die europäischen Rahmenbedingungen, die gegenwärtig konjunkturell gestützten Trends sowie Erwartungen und Zielsetzungen von Studierenden, Unternehmen und Hochschulen in verschiedenen Kombinationen ihrer Kooperationsformen nachgezeichnet und geordnet. Eine Übersicht über die Modelle dualer Studiengänge lässt darauf schließen, wie die einzelnen Vertragskombinationen zwischen Studierenden (Arbeitnehmer/innen) und Unternehmen (Arbeitgeber/innen) gegenwärtig verhandelt werden. Dabei offenbaren sich die rechtlichen Freiräume ebenso, wie die unterschiedlichen Handlungsspielräume, die bei der Entwicklung neu entstehender dualer Studiengänge gegeben sind.

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Duale Studiengänge

Duale Studiengänge

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Letzte Änderung: 17.04.2008