TRME: Gelungener Warnstreikauftakt

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29.10.2024 Gelungener Warnstreikauftakt im Südwesten mit fast 16.300 Beschäftigten - Pressemitteilung

  • Nachtschichten bei KS Huayu Alutech, Kolbenschmidt, Porsche, Bosch und Daimler Buses machen den Anfang
  • Barbara Resch: "Das war ein gelungener Warnstreikauftakt, der den Arbeitgebern zeigt, dass die Beschäftigten es ernst meinen und sie den Unmut der Beschäftigten spüren lässt. Und das war nur der Anfang."

Stuttgart. In der Nacht zum Dienstag haben Beschäftigte in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie zeitweise die Arbeit niedergelegt und so ein starkes Signal in Richtung der Arbeitgeber gesendet.

Den Auftakt machten nach Ablauf der Friedenspflicht um kurz nach Mitternacht KS Huayu Alutech und Kolbenschmidt in Neckarsulm. Rund 200 Beschäftigte beteiligten sich an der Nacht-Aktion der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm und nahmen an der Kundgebung teil. In den frühen Morgenstunden fanden - ebenfalls in der Nachtschicht - Warnstreiks bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen mit rund 500 Teilnehmenden, bei Daimler Buses in Neu-Ulm mit 20 Beschäftigten und bei Bosch in Reutlingen mit 300 Kolleginnen und Kollegen statt.

Am Dienstagvormittag gingen die Warnstreiks weiter: Bei Porsche in Zuffenhausen legten in der Frühschicht rund 4000 Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder, bei Bosch in Reutlingen waren es knapp 1000 Metallerinnen und Metaller, bei ZF in Friedrichshafen haben sich 3000 und bei Daimler Buses in Neu-Ulm 2500 Kolleginnen und Kollegen teil.

Insgesamt haben sich bis 14 Uhr in Baden-Württemberg fast 16.300 Metallerinnen und Metaller an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen beteiligt.

IG Metall-Bezirksleiterin und Verhandlungsführerin Barbara Resch sagte am Dienstag in Stuttgart: "Das war ein gelungener Warnstreikauftakt, der den Arbeitgebern zeigt, dass die Beschäftigten es ernst meinen und sie den Unmut der Beschäftigten spüren lässt. Und das war nur der Anfang. Für die nächste Verhandlung am Donnerstag rufe ich Südwestmetall auf, mit mehr als nur dem alten Angebot an den Verhandlungstisch zu kommen. Denn wir brauchen jetzt eine gute und schnelle Lösung."

Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 7 Prozent mehr Geld auf 12 Monate und 170 Euro mehr für die Auszubildenden und dual Studierenden. In den ersten zwei Verhandlungsrunden wurde keine Annäherung erreicht, am 31. Oktober treffen sich die Verhandlungspartner zur dritten Runde.

Seit heute gibt es erste größere Kundgebungen. Zudem finden viele Frühschluss-Aktionen statt, bei denen die Beschäftigten aufgerufen werden, zwischen einer und drei Stunden vor dem regulären Arbeitsende ihre Arbeit zu beenden.

Letzte Änderung: 29.10.2024