Willi-Bleicher-Preis 2024 - Verleihung
Im Reithaus Ludwigsburg wurden am Freitag Abend (12. Juli 2024) die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Runde des Willi-Bleicher-Preises ausgezeichnet. Vier Beiträge aus der Arbeitswelt in den Kategorien Print/Online, Fernsehen, Hörfunk und Nachwuchs wurden prämiert.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner:
Kategorie Print/Online:
Philipp Daum, ZEIT Online, "Handwerk: Ganz alte Schule"
Deutschland hat ein Problem: Kaum jemand möchte mehr Handwerker sein. Wie fühlt sich Arbeit an, die jeder braucht, aber keiner machen will?
Kategorie Fernsehen:
Julia Friedrichs und Caroline Rollinger, NDR story, "Wir waren mal Mittelschicht"
Niedriglohnland Deutschland. Fast jede/r fünfte arbeitet hierzulande im Niedriglohnsektor. Mehr als in fast allen anderen europäischen Ländern. Es sind Verkäuferinnen und Verkäufer, Beschäftigte in der Erwachsenenbildung oder bei der Post. Es ist ein Leben am Existenzminimum, denn die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise fressen den gestiegenen Mindestlohn mehr als auf.
Kategorie Hörfunk:
Sebastian Friedrich und Nina Scholz, Deutschlandfunk & SWR, "Gemobbt, gekündigt, abgefunden: Wie Unternehmen gegen Betriebsräte vorgehen"
Zwei Betriebsräten wird gekündigt. Davor gab es Konflikte mit dem Arbeitgeber. Es folgen zermürbende Prozesse am Arbeitsgericht. Ein Fall von Union Busting, also der gezielten und strategischen Behinderung von Gewerkschaften?
Kategorie Nachwuchs:
Katharina Vorndran, MDR exactly, "Sparen, Stress und Schulden - unser Alltag mit Niedriglohn"
Arbeit in der Gastronomie, Logistik oder im Service heißt oft schuften für wenig Geld - die Jobs bringen kaum mehr als Mindestlohn. 3,6 Millionen Deutsche leben von Niedriglohn. Ist das fair oder müsste es mehr sein?
Die preisgekrönten Beiträge und Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie hier: Siehe unten Link zum "Willi-Bleicher-Journalismuspreis 2024"
Bezirksleiterin Barbara Resch: "Fake News und oberflächliche Schlagzeilen erhalten oft mehr Aufmerksamkeit durch Klicks als fundierte Recherche. Doch in turbulenten Zeiten wie diesen sind Journalistinnen und Journalisten unabdingbar, die den Weg der Wahrheit und des kritischen Hinterfragens gehen. Diese Arbeit wollen wir mit dem Willi-Bleicher-Preis unterstützen und fördern. Daher freue ich mich sehr, dass unser Willi-Bleicher-Preis hierzu einen wertvollen Beitrag leistet. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich."
Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer unabhängigen Jury, bestehend aus Frank Brettschneider, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Ann-Kathrin Eckardt, Stellv. Ressortleiterin im Ressort SZ am Wochenende bei der Süddeutschen Zeitung , Ulrike Toma, Redakteurin für Audio- und Podcast-Produktionen beim Norddeutschen Rundfunk, und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Der Preis in den verschiedenen Kategorien ist mit jeweils 3000 Euro dotiert.
Der Willi-Bleicher-Preis soll Medienschaffende ermutigen, hintergründig und kritisch über die Arbeitswelt zu berichten. Namensgeber ist der 1981 verstorbene ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher, der für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand.
Bilder können kostenfrei verwendet werden, unter Angabe der Bildquelle: IG Metall/Julian Rettig
Letzte Änderung: 15.07.2024