25.000 bei Kundgebungen gegen Verkauf
- Größte Kundgebungen in Sindelfingen und in Stuttgart-Untertürkheim
- Barbara Resch: "Jetzt geht es darum Verantwortung zu übernehmen, denn die Beschäftigten brauchen Sicherheit."
- Ergun Lümali: "Das klare Signal von heute an den Vorstand lautet: Die Belegschaft bei Mercedes-Benz hält und kämpft zusammen. Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir entschlossen verteidigen!"
- Michael Bettag: "Wir werden nicht locker lassen für langfristige und finanzielle Garantien zu kämpfen und sicherzustellen, dass die Interessen der Beschäftigten gewahrt werden."
Sindelfingen / Stuttgart. 25.000 Mercedes-Benz-Beschäftigte haben heute mit einem bundesweiten Aktionstag für eine gute Zukunft und gute Arbeitsbedingungen in den Niederlassungen demonstriert. Mercedes-Benz plant den Verkauf der rund 80 eigenen Niederlassungen, wovon etwa 8000 Beschäftigte bundesweit betroffen sind.
Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall fordern Sicherheit, Best Ownership Kriterien bei der Erwerberauswahl, gute Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge und Tarifbindung, einen angemessenen Werteausgleich sowie Respekt für die Beschäftigten der Niederlassungen. Diese befürchten nämlich eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei den ungewissen Erwerbern.
Größte Kundgebungen in Sindelfingen und Stuttgart-Untertürkheim
Die größten Kundgebungen fanden an den Mercedes-Benz-Standorten in Sindelfingen und Stuttgart-Untertürkheim statt, wo die Produktion für die Zeit der Kundgebung angehalten wurde und über 15.000 Beschäftigte aus dem Großraum Stuttgart demonstrierten. Weitere Kundgebungen gab es in Rastatt, Bremen, Düsseldorf und Berlin.
Ergun Lümali, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG und Betriebsratsvorsitzender am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen: "Der Verkauf der Niederlassungen wurde einseitig vom Vorstand beschlossen. Diese Entscheidung tragen wir in keinster Weise mit und deren Auswirkungen können wir als Arbeitnehmervertreter, aber auch Tausende von Beschäftigten, so nicht akzeptieren. Das klare Signal von heute an den Vorstand lautet: Die Belegschaft bei Mercedes-Benz hält zusammen und kämpft gemeinsam. Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir entschlossen verteidigen! Gemeinsam haben wir bundesweit protestiert, um unseren Forderungen nach guten Arbeitsbedingungen, Erhalt von Tarifverträgen und einem finanziellen Ausgleich für die Beschäftigten der Niederlassungen Nachdruck zu verleihen."
Michael Bettag, Vorsitzender der Niederlassungskommission des Gesamtbetriebsrats und Verhandlungsführer: "Die Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen haben seit Februar Protestaktionen gestartet, Unterschriften gesammelt und bundesweit Betriebsversammlungen veranstaltet. Heute hat die gesamte Belegschaft gezeigt: Wir stehen zusammen jeden Tag - Wir wollen Respekt für die Beschäftigten der Niederlassungen! Diese Unterstützung nehmen wir mit in die weiteren Verhandlungen und werden nicht locker lassen für langfristige und finanzielle Garantien zu kämpfen und sicherzustellen, dass die Interessen der Beschäftigten gewahrt werden."
Die IG Metall fordert Verantwortung und Respekt
Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg: "Seit dem Frühjahr verhandeln wir mit Mercedes-Benz. Jetzt gilt es, dass Mercedes-Benz Verantwortung für die Beschäftigten übernimmt und mit uns Verträge abschließt für sichere Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge und einen angemessenen Werteausgleich und positive Zukunftsperspektiven. Die IG Metall ist bereit."
Die Unternehmensleitung ist jetzt aufgefordert, im Rahmen der Zukunftssicherung 2030 für gute Arbeitsbedingungen sowie eine sichere Perspektive zu sorgen. Dafür braucht es Angebote, die diese Werte widerspiegeln.
Letzte Änderung: 02.07.2024