Willi-Bleicher-Preis 23-Preisverleihung
Stuttgart. Im Stuttgarter Gewerkschaftshaus, dem Willi-Bleicher-Haus, wurden am Freitag Abend (22. September 2022) die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Runde des Willi-Bleicher-Preises ausgezeichnet. Vier Beiträge aus der Arbeitswelt in den Kategorien Print/Online, Fernsehen, Hörfunk und Nachwuchs wurden prämiert.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner:
Kategorie Print/Online:
Moritz Aisslinger, ZEIT Dossier, "Dem Sturm ausgeliefert"
Ein Frachter auf dem Weg nach China. Ein Taifun. Eine verzweifelte Crew. Das Schicksal der "Gulf Livestock 1" liefert Einblicke in die Abgründe der globalen Schifffahrt.
Kategorie Fernsehen:
Anna Stradinger, SWR, Junger Dokumentarfilm, "Kratzer im Lack - Über die Spaltung der Belegschaft"
Wie ein rechter Verein die Arbeitswelt unterwandern will. Die Automobilindustrie war in den vergangenen Jahren geprägt von Krisen und dem Strukturwandel hin zur E-Mobilität. Millionen von Arbeitsplätzen stehen auf dem Spiel. Wichtiger Player sind die Gewerkschaften. Die Größte ist die "IG Metall". Nun ist sie mit dem alternativen rechten Arbeitnehmerverein "Zentrum" konfrontiert. Der Film steht exemplarisch für die Konflikte in der Arbeitswelt.
Kategorie Hörfunk:
Sophie Rebmann, SWR2 Leben, "Dringend gesucht - Ein bosnischer Handwerker in Deutschland"
Ob in der Pflege, im Handwerk oder in sozialen Berufen: Überall fehlen Fachkräfte. Deshalb sucht Deutschland im Ausland über Anwerbeabkommen nach ihnen. Ein junger Mann aus Bosnien hat den Schritt gewagt.
Kategorie Nachwuchs:
Katharina Vorndran, MDR exactly, "Zwischen Inflation, Mindestlohn und Bürgergeld - lohnt sich Arbeit noch?"
Die aktuellen Krisen belasten die Geldbörse von Geringverdienern schwer. Andererseits gibt das neue Bürgergeld. Gibt es noch genug Anreize zu arbeiten oder kann man von der Grundsicherung genauso gut leben?
Die preisgekrönten Beiträge und Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie: Siehe unten Link zum "Willi-Bleicher-Journalismuspreis 2023"
Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Der Journalismus hat die Aufgabe, nicht nur zu informieren, sondern auch das Bewusstsein zu schärfen. Er stellt sicher, dass Beschäftigte nicht als bloße Ressourcen betrachtet werden, sondern als das was sie sind und ausmacht: Als Menschen mit Rechten, Träumen und Bedürfnissen. In einer Zeit, in der "Fake News" und oberflächliche Schlagzeilen oft mehr Aufmerksamkeit durch Klicks erhalten als fundierte Recherche, benötigen wir mehr denn je Journalistinnen und Journalisten, die den Weg der Wahrheit und des kritischen Hinterfragens gehen."
Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer unabhängigen Jury, bestehend aus Frank Brettschneider, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Ann-Kathrin Eckardt, Chefin vom Dienst im Gesellschaftsressort Süddeutsche Zeitung, Ulrike Toma, Norddeutscher Rundfunk, und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Der Preis in den verschiedenen Kategorien ist mit jeweils 3000 Euro dotiert.
Der Willi-Bleicher-Preis soll Medienschaffende ermutigen, hintergründig und kritisch über die Arbeitswelt zu berichten. Namensgeber ist der 1981 verstorbene ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher, der für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand.
Bilder können kostenfrei verwendet werden, unter Angabe der Bildquelle: IG Metall/Julian Rettig
Links:
Willi-Bleicher-Journalimuspreis 2023
Willi-Bleicher-Journalismuspreis - Pressemitteilung - Die Preisträger 2023
Letzte Änderung: 28.09.2023