Mit der IG Metall was für die Rente tun

Vorschaubild

21.12.2006 Ihr Navigator durch die Tarifrente - Der neue Tarifvertrag Altersvorsorgewirksame Leistungen (AVWL)

So viel ist sicher: Die Rente ist es nicht. Die Altersvorsorge rückt immer mehr in den Focus der Menschen. Viele denken mit Sorge an ihre Rente und fragen sich ob ein würdiges Auskommen im Alter noch möglich ist.

Rente auf Hartz IV-Niveau? Die aktuellen Pläne des Gesetzgebers verschärfen die Situation noch.

"Bei Licht betrachtet ist das geplante anheben des gesetzlichen Rentenzugangsalters von 65 auf 67 Jahre nichts anderes als eine Rentenkürzung durch die Hintertür", meint der baden-württembergische IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit führe zu Rentenabschlägen bei der gesetzlichen Altersversorgung, die in der Summe der Maßnahmen auf 50 Prozent des letzten Nettoentgelts zu sinken drohe, so Hofmann weiter. "Bei einer Durchschnittsrente für Männer von gerade mal 960 Euro haben wir inzwischen ein Niveau erreicht, das nur noch knapp über den Leistungen nach Hartz IV liegt. Für Menschen die ein Leben lang gearbeitet haben, stellt dies eine akute Abstiegsbedrohung dar".

Je mehr die gesetzliche Rente an Bedeutung verliert, desto wichtiger wird die ergänzende Altersvorsorge des Einzelnen. Mit dem im April diesen Jahres abgeschlossenen Tarifvertrag über Alternsvermögenswirksame Leistungen (AVWL) hat die IG Metall einen innovativen Pfad eingeschlagen und den Beschäftigten eine weitere Möglichkeit eröffnet, persönlich für die Zeit nach dem Erwerbsleben vorsorgen zu können.

Seit 1. Oktober gilt für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie der Tarifvertrag über AVWL. Laut AVWL-Tarifvertrag erhält jeder Beschäftigte vom Arbeitgeber jährlich 319,08 Euro (Azubis 159, 48 Euro). Dieses Geld fließt entweder in eine förderfähige private Altersvorsorge oder in eine Altersvorsorgezusage des Arbeitsgebers; eine Barauszahlung ist ausgeschlossen. Je nach Anlageform gewährt der Staat unterschiedliche Vergünstigungen. Damit alle IG Metall-Mitglieder in tarifgebundenen Unternehmen die Chancen der neuen Tarifrente optimal nutzen, hat die IG Metall Baden-Würtemberg exklusiv für sie einen Navigator herausgebracht. Er informiert auf 26 Seiten beispielsweise darüber, welche Anlageform sich für wen am ehesten eignet.

So ergibt eine Beipielrechnung etwa, dass wer verheiratet ist, zwei Kinder hat und 30 000 Euro (Brutto) im Jahr verdient, dank staatlicher Förderung aus 319 Euro AVWL maximal 709 Euro machen kann.
Für Bezirksleiter Hofmann sind die AVWL ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: "Wir kapitulieren nicht vor einer drohenden Altersarmut, sondern versuchen gegenzusteuern. Deshalb setzen wir den bedrohlichen Entwicklungen neue Instrumente der betrieblichen und privaten Altersvorsorge entgegen".

IG Metall-Mitglieder können den Navigator auch bei ihrer Verwaltungsstelle anfordern.

Anhang:

AVWL-Navigator

AVWL-Navigator

Dateityp: PDF-Dokument

Dateigröße: 1456.82KB

Download

Letzte Änderung: 27.02.2008