An neun Tagen 155.000 Warnstreikende

IG Metall: Pressemitteilung

11.11.2022 Warnstreiks im ganzen Land - Heute bisher rund 17.500 Beteiligte an Aktionen - Pressemitteilung 28/2022

  • Bis dato an neun Tagen 155.000 Warnstreikende im Südwesten
  • Zitzelsberger: "Jetzt geht es darum, alle Kräfte zu mobilisieren, damit die Arbeitgeber endlich verstehen, dass sie leichtsinnig die große Eskalation riskieren"
  • Warnstreiks gehen ab Montag in die 3. Woche

Stuttgart. Die Warnstreiks in der M+E-Industrie im Südwesten laufen ungebremst weiter: Bis um 14.30 Uhr beteiligten sich heute rund 17.500 Metallerinnen und Metaller aus über 50 Betrieben an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen. Damit steigt die Zahl der Beteiligten seit Warnstreikbeginn auf 155.000 Beteiligte aus über 420 Betrieben. Innerhalb der Friedenspflicht hatten bereits fast 66.000 Beschäftigte mit vielfältigen Aktionen ihre Unterstützung für die IG Metall-Forderungen signalisiert.

Am heutigen Freitag nahmen unter anderem 6000 Beschäftigte von Mercedes-Benz Untertürkheim am Warnstreik teil, 2000 Beschäftigte bei John Deere und Neff in Bruchsal, 1800 Beschäftigte bei Bosch, Mahle, Schubert, C.&E. Fein im Bereich der IG Metall Schwäbisch Gmünd, 1600 Beschäftigte aus mehreren Betrieben im Bereich der IG Metall Ulm, davon 400 bei einer Kundgebung, in Horb am Necker (IG Metall Freudenstadt) 460 Beschäftigte von Bosch Rexroth, bei Claas Saulgau (IG Metall Friedrichshafen) 600 Beschäftigte, insgesamt rund 1000 Beschäftigte aus mehreren Betrieben im Bereich der IG Metall Reutlingen, 870 Beschäftigte bei Daimler Truck in Gaggenau, bei Varta Consumer Batteries in Dischingen (IG Metall Heidenheim) 450 Beschäftigte, bei Federal Mogul, Werk Blumberg (IG Metall Villingen-Schwenningen) 500 Beschäftigte.

Am Nachmittag und Abend sind zahlreiche weitere Aktionen in den Spätschichten geplant.

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger: "Was die Metallerinnen und Metaller in dieser Tarifrunde zeigen, ist phänomenal. Jetzt geht es darum, alle Kräfte zu mobilisieren, damit die Arbeitgeber endlich verstehen, dass sie leichtsinnig die große Eskalation riskieren."

Am nächsten Montag gehen die Warnstreiks für die Forderung der IG Metall nach 8 Prozent mehr Geld in die dritte Woche. Neben dem Aufruf zum Frühschluss gibt es nächste Woche viele Kundgebungen an zentralen Plätzen, unter anderem in Stuttgart-Feuerbach, Waiblingen, Neckarsulm, Offenburg und Heidenheim.

Die fünfte Verhandlung findet am 17. November in Ludwigsburg statt.

Letzte Änderung: 11.11.2022