"Arbeit - sicher und fair!" Unter diesem Motto steht am kommenden Donnerstag (24. Februar 2011) ein Aktionstag der IG Metall gegen prekäre Beschäftigung. In Baden-Württemberg finden in mehreren hundert Betrieben in den Einzugsgebieten aller 27 Verwaltungsstellen der IG Metall Kundgebungen und Aktionen statt. Die IG Metall macht mit dem Aktionstag auf eine notwendige Begrenzung prekärer Beschäftigung, wie Leiharbeit, Befristungen und Werkverträge aufmerksam.

Nach einer Umfrage der IG Metall unter mehr als 900 Betrieben der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie setzt über die Hälfte der Betriebe Leiharbeiter ein. Inzwischen sind alleine in Baden-Württemberg rund 100.000 Menschen bei Leiharbeitsfirmen beschäftigt. Tendenz steigend. Dort wo Betriebe einstellen, geschieht dies in 56 Prozent der Fälle nur mit befristeten Verträgen.
Etwa zwei Drittel der Betriebe setzen zudem Werkverträge ein. In mehr als die Hälfte der Betriebe in denen Werkverträge eingesetzt werden, werden dadurch Stammarbeitsplätze ersetzt.
Außerdem übernehmen 73 Prozent der Betriebe ihre Auszubildenden nach der Ausbildung nur befristet.
Die IG Metall kritisiert die beschriebene Praxis massiv. Gerade im aktuellen Aufschwung sind die Formen prekärer Beschäftigung ungebremst und massiv auf dem Vormarsch. "So werden Belegschaften gespalten und Lohndumping gefördert", sagte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann dazu heute in Stuttgart. Die Arbeitgeber würden versuchen sich aus der Verantwortung zu stehlen. "Das akzeptieren wir nicht. Der bestehende Personalbedarf muss mit Festanstellungen bewältigt werden."