Allein heute sind deutlich über 50.000 Metaller aus über 60 Betrieben den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt.

Warnstreiks gab es am Vormittag u.a. bei EvoBus in Ulm, Heidelberger Druckmaschinen in Wiesloch, ZF in Friedrichshafen und EADS sowie die Daimler Standorte in Sindelfingen, Mannheim, Untertürkheim und Mettingen, Voith in Crailsheim, Bosch in Waiblingen, Weinig in Tauberbischofsheim, Index in Esslingen, Kern-Liebers in Schramberg, Bosch in Bühl sowie Coperion Werner und Pfleiderer.
Seit Ende der Friedenspflicht haben demnach bislang über 54.400 Beschäftigte die Arbeit zeitweise niedergelegt.

IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann sagte am Vormittag vor über 2.000 Beschäftigten von EvoBus in Ulm: "Wer seine Belegschaften mit Reallohnsenkungen bedroht, der erntet den massiven Widerstand der Beschäftigten."
Die aktuellen Entwicklungen der Wirtschaft seien nicht durch Lohnzurückhaltung zu korrigieren. "Im Gegenteil: Nur mit deutlich mehr Geld in den Taschen der Kunden werden die Auftragsbücher wieder gefüllt. Nichts ist notwendiger als eine Stärkung der Binnennachfrage."

Vor 9.000 Daimler-Beschäftigten auf einer Kundgebung in Sindelfingen warf Hofmann den Arbeitgebern vor, den Maßstab des Vertretbaren verloren und sich an steigenden Profiten berauscht zu haben. "Es ist Zeit, dass wir holen was uns zusteht."