IG Metall Pressedienst 32/08

IG Metall Pressedienst

26.05.2008 Auch dritte Runde ohne Annäherung - Tarifverhandlung Altersteilzeit

Auch die dritte Tarifverhandlung über einen neuen Tarifvertrag zur Altersteilzeit für die rund 800 000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie ging am Nachmittag ohne erkennbare Annäherung der Tarifparteien zu Ende.

IG Metall-Verhandlungsführer Jörg Hofmann warf den Arbeitgebern im Anschluss eine Blockadehaltung vor. "Ich bekomme mehr und mehr den Eindruck, Südwestmetall spielt auf Zeit und ist gar nicht ernsthaft an einer Lösung interessiert", sagt er und kündigte Aktionen der Beschäftigten nach Ablaufen der Friedenspflicht an. "Wenn es nicht doch noch irgendwelche verwertbaren Signale gibt, werden die Beschäftigten entsprechend reagieren", so Hofmann. Die Friedenspflicht endet am 4. Juni 2008.

Den Vorschlag von Südwestmetall wies Hofmann zurück und bezeichnete ihn als "vollkommen inakzeptabel". Nach Willen der Arbeitgeber sollen künftig nur noch Beschäftigte in Altersteilzeit gehen können, die bei einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 20 Jahren während der letzten 15 Jahre mindestens 12 Jahre davon in Drei-Schicht-Arbeit oder in Dauernachtschicht gearbeitet haben. Zusätzlich sollen Beschäftige Altersteilzeit künftig nur nutzen können, wenn sie einen Eigenbeitrag leisten.
Hofmann: "Somit hätte kaum noch ein Beschäftigter Anspruch auf Altersteilzeit, für Angestellte, Ingenieure und andere Beschäftigtengruppen gäbe es faktisch keine Möglichkeit des früheren Ausstiegs über Altersteilzeit mehr".

Letzte Änderung: 26.05.2008