IG Metall Pressedienst 57/2012
Erstmalig wurde heute Abend im Reithaus in Ludwigsburg der Willi-Bleicher-Journalistenpreis vergeben. Vor rund 400 Gästen überreichte Bezirksleiter Jörg Hofmann die von der IG Metall Baden-Württemberg in diesem Jahr erstmalig ausgeschriebene Auszeichnung an die insgesamt sechs Preisträger aus vier Kategorien.
Ausgezeichnet wurden:
- 1. Preis: Sina Rosenkranz und Franziska Roth, beide SWR, für "Falsch vermittelt - Arbeitsagenturen schicken Jobsuchende in Leiharbeit"
- 2. Preis: Thomas Eberding, SWR Fernsehen, für "GLS-Paketzusteller"
- 3. Preis: Petra Otte, Stuttgarter Nachrichten, für "Der Geldregen trifft längst nicht alle" und Flora Wisdorff, Die Welt, für "Zeitarbeit für immer"
- Nachwuchspreis: Katrin Pribyl, Südkurier, für die Serie "Gesichter des Handwerks"

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen drei-köpfigen Jury: Prof. Frank Brettschneider, Universität Hohenheim, Institut für Kommunikationswissenschaften; Dr. Wolfgang Storz, Freier Publizist und ehemaliger Chefredakteur der Frankfurter Rundschau; Peter Heilbrunner, Abteilungsleiter Redaktion Wirtschaft und Umwelt, SWR Hörfunk.
Jörg Hofmann: " Wir wollen den Willi-Bleicher-Preis als Auszeichnung für qualitativ hochwertige Berichterstattung aus der baden-württembergischen Arbeitswelt etablieren. Dabei soll das tägliche Leben und Erleben in den Fabriken und Büros des Landes, die Dokumentation des Wandels der Arbeit, die Gefahren veränderter Rahmenbedingungen, aber auch die Belastungen oder Erfolge im Mittelpunkt stehen, die das Berufsleben bereithält." Er betonte, die IG Metall wolle mit dem Preis einen ganz gezielten Kontrapunkt zu den aktuellen Entwicklungen der Medienlandschaft setzen.
"Wir wollen Journalistinnen und Journalisten auszeichnen für ihre Arbeit, ihren Mut und ihr Engagement, unabhängig von ihren Redaktionen. Die Auszeichnung wird vergeben für persönliche Arbeit und spannende Beiträge über die Arbeitswelt und die Arbeitswirklichkeit in unserem Land, Beiträge, durch die unsere tägliche Arbeit greifbar und erlebbar wird." Hofmann kündigte an, den Willi-Bleicher-Preis auch im kommenden Jahr wieder auszuschreiben.
Die Jury erklärte: "Wir hatten es wirklich nicht leicht. Wir wurden mit Beiträgen eingedeckt, deren Niveau uns überraschte. Das hat die Entscheidungen nicht leicht gemacht. Für und Wider jeder einzelnen Einsendung haben wir mehrmals gegeneinander abgewogen. So hat sich der Kreis der Aspiranten Runde um Runde verkleinert, bis am Ende die Preisträger übrig geblieben sind. Die Arbeit in der Jury war anspruchsvoll, hat aber eine Menge Spaß gemacht. Wir hoffen der Preis etabliert sich. Er hätte es verdient."
Letzte Änderung: 19.07.2013