Streit um Steinkühler-Pause

06.10.2005 P R E S S E M I T T E I L U N G - 09/05 IG Metall: Südwestmetall provoziert Konflikt in den Betrieben

Die IG Metall Baden-Württemberg übt scharfe Kritik an der Kündigung des Tarifvertrages zur Fortführung von Bestimmungen des Lohnrahmen-Tarifvertrages II (LRTV II) durch den Arbeitgeberverband Südwestmetall. IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Mit diesem Schritt provozieren die Arbeitgeber einen heftigen Konflikt. Im Vorfeld der heraufziehenden Tarifrunde stellt die Kündigung eine unnötige Verschärfung der Gangart dar".

Hofmann machte im Vorfeld einer Sitzung der Großen Tarifkommission deutlich, dass die IG Metall einen Wegfall der Erholzeiten nicht akzeptieren werde.
"Die Beschäftigten bei DaimlerChrysler haben im vergangenen Jahr bereits eindrucksvoll demonstriert, wie emotional das Thema, das der damalige Mercedes-Chef Jürgen Hubbert abfällig als baden-württembergische Krankheit bezeichnet hat, besetzt ist."

Hintergrund ist die Kündigung des Tarifvertrages durch Südwestmetall zum Jahresende. Die Fortführungsregelung zum LRTV II von 1973 wurde vor zwei Jahren im Zuge der Gespräche zum Entgeltrahmen-Abkommen (ERA) geschlossen. Da ERA erst bis Ende 2008 flächendeckend in den Betrieben eingeführt sein wird, vermutet die Gewerkschaft hinter dem Vorgehen von Südwestmetall eine sich anbahnende Machtprobe im anstehenden Tarifkonflikt.

Letzte Änderung: 31.10.2007