Auftakt zur Tarifrunde Edelmetall

Pressemitteilung

28.04.2021 Tarifrunde in der Edelmetallindustrie startet: IG Metall Baden-Württemberg fordert 4 Prozent mehr Geld und Perspektiven für eine gute und sichere Zukunft - Pressemitteilung 28/2021

Stuttgart/Pforzheim. Am morgigen Donnerstag, den 29. April, beginnen die Verhandlungen für die rund 10.000 Beschäftigten in der baden-württembergischen Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie. Die IG Metall Baden-Württemberg fordert 4 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate sowie ein Zukunftspaket, das Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung, einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge sowie Verbesserungen für Auszubildende und dual Studierende vorsieht.

Barbara Resch, Verhandlungsführerin der IG Metall in Baden-Württemberg: "Corona-Krise, Technologiewandel und die Transformation der Arbeitswelt stellen Betriebe und Beschäftigte vor neue und große Herausforderungen. Wir in Baden-Württemberg spüren diese Entwicklungen besonders deutlich und erwarten von den Arbeitgebern konstruktive Verhandlungen mit dem Ziel guter und schneller Lösungen."

Die letzte tabellenwirksame Entgelterhöhung gab es in der Branche im Juli 2018 mit 4,3 Prozent. Wie in der Metall- und Elektroindustrie bekommen auch die Beschäftigten in der Edelmetallindustrie seit 2019 einmal im Jahr ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsentgelts sowie einen Festbetrag von rund 400 Euro. Beschäftigte, die Kinder erziehen, Angehörige pflegen oder in Schicht arbeiten, können zwischen dem tariflichen Zusatzgeld und zusätzlichen freien Tagen wählen. Im Corona-Jahr 2020 wurde zudem ein Solidar-Tarifvertrag abgeschlossen, der Ende März 2021 ausgelaufen ist.

Aufgrund der unterschiedlich starken Betroffenheit der Betriebe durch die Corona-Krise fordert die IG Metall auch Modelle zur Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich, um Beschäftigung zu sichern. Resch: "Die Beschäftigten haben in der Krise Opfer gebracht und wollen nun Perspektiven für eine gute und sichere Zukunft. Dazu gehören auch Möglichkeiten, die Arbeitszeit abzusenken. Dort, wo es gut läuft, müssen Belegschaften angemessen am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden."

Eine Fortsetzung der Gespräche ist für den 19. Mai geplant.

Letzte Änderung: 28.04.2021