Tarifabschluss bei Holz und Kunststoff

IG Metall - Pressemitteilung

13.12.2019 Mehr Geld für Beschäftigte in Holz- und Kunststoffbetrieben im Südwesten - Auszubildende profitieren überproportional - Pressemitteilung 39/2019

Die rund 30.000 Beschäftigten in der baden-württembergischen Holz- und Kunststoffindustrie verdienen ab Januar mehr. Dann steigen die Entgelte zunächst um 2,6 Prozent und ab 1. Januar 2021 nochmals um 1,8 Prozent. Für die Monate Oktober bis Dezember erhalten die Beschäftigten pauschal 150 Euro. Auszubildende bekommen eine überproportionale Erhöhung zwischen 70 und 95 Euro monatlich, das entspricht je nach Ausbildungsjahr einem Anstieg zwischen 7 und 9,1 Prozent.

Martin Sambeth

Darauf haben sich die Verhandlungspartner im Südwesten bei ihrem dritten Treffen geeinigt. IG Metall-Verhandlungsführer Martin Sambeth: "Die Entgelterhöhung beschert den Beschäftigten real mehr Geld in der Tasche. Mit der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütung soll erreicht werden, dass die Ausbildung in der Branche langfristig attraktiv bleibt und Holz- und Kunststoffbetriebe ausreichend Fachkräfte finden." In großen Teilen der Branche läuft das Geschäft nach wie vor gut - zum Beispiel bei Caravan-Herstellern, in Teilen der Möbelindustrie und in Kunststoffbetrieben.

Möglich wurde der Abschluss laut Sambeth durch die hohe Teilnahme an Aktionen und Kundgebungen, allein in Baden-Württemberg haben sich mehr als 7600 Beschäftigte an Warnstreiks und Protestaktionen beteiligt. Der neue Entgelt-Tarifvertrag läuft bis 31. August 2021.

Letzte Änderung: 15.12.2019