IG Metall Pressedienst 28/06

01.04.2006 IG Metall Baden-Württemberg solidarisch mit Verdi-Streik

"Die Gewerkschaft Verdi hatte und hat unsere grundsätzliche und uneingeschränkte Solidarität", betonte Jörg Hofmann, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg am Samstag in Stuttgart. Er trat damit Gerüchten entgegen, die IG Metall wolle sich einer Solidarisierung mit Verdi entziehen.

"Wir befinden uns in außerordentlich schwierigen Tarifkonflikten und haben es mit Arbeitgebern zu tun, die sich Lösungen verweigern und somit jede Bewegung blockieren", so Hofmann. Deshalb sei es selbstverständlich, dort wo sich Möglichkeiten bieten, sich gegenseitig zu unterstützen, meinte er mit Blick auf die aktuelle Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst, von der neben Verdi auch die Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) betroffen sind.

Hofmann: "Es spricht doch überhaupt nichts dagegen, wenn man dort, wo es Chancen für gemeinsames Handeln gibt, diese auch beim Schopf packt. Das ist eine gute Tradition zwischen den DGB Gewerkschaften".
Eine solche Unterstützung habe es in den letzten Wochen und auch in der Vergangenheit zwischen den DGB-Gewerkschaften immer gegeben, erst recht in Zeiten eines Arbeitskampfes.

Am vergangenen Donnerstag war Hofmann als Gast bei einer Sitzung der Tarifkommission von Verdi. "Dabei haben wir uns verständigt, die regionalen Gliederungen zu gegenseitiger Unterstützung aufzurufen und jeweils die Mitglieder über die aktuellen Streikaktivitäten zu informieren." Als ein Beispiel für diese punktuell sinnvollen Aktionen nannte er die Teilnahme von Verdi-Kollegen auf der Kundgebung der IG Metall Esslingen am kommenden Mittwoch, wo IG Metall-Chef Jürgen Peters als Hauptredner auftritt.

Über weitere Schritte soll in Fortsetzung der Tarifauseinandersetzung entschieden werden. Die Rolle des Koordinators liegt beim DGB.

Letzte Änderung: 22.04.2008