IG Metall Pressedienst 25/06

30.03.2006 Weitere 17.000 im Ausstand - Großkundgebung bei DaimlerChrysler in Sindelfingen

Mehr als 12 000 Beschäftigte bei DaimlerChrysler in Sindelfingen sind heute Vormittag dem Aufruf der IG Metall gefolgt und haben sich für eine einstündige Protestkundgebung vor dem Werk versammelt. Nach Ende der Kundgebung gingen die Beschäftigten nach Hause. Die Arbeit ruht somit bei DaimlerChrysler in Sindelfingen seit 10:00 Uhr.

Bereits um 9:30 Uhr haben über 4000 Beschäftigte der Heidelberger Druckmaschinen AG in Wiesloch die Arbeit niedergelegt und vor dem Werk für die Forderung der IG Metall protestiert.

An weiteren Warnstreiks beteiligten sich bis zum Mittag über 500 Beschäftigte aus dem ganzen Land.

In den Spät- und Nachtschichten haben sich gestern (29. März 2006) außerdem weitere 1200 Beschäftigte aus acht Betrieben beteiligt.

Seit Auslaufen der Friedenspflicht haben sich somit bislang über 25 000 allein an den Warnstreiks im Südwesten beteiligt.

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann griff unterdessen die Arbeitgeber scharf an: "Wer sich wochenlang ernsthaften Verhandlungen verweigert, und dann noch den Unsinn einer Verweigerungshaltung der IG Metall verbreitet, der benimmt sich unseriös auf ganzer Linie".
Er wies damit einen Versuch von Gesamtmetall-Chef Martin Kannegiesser zurück, der gestern der Gewerkschaft die Schuld an den ergebnislosen Verhandlungen in die Schuhe schieben wollte.
Die Warnstreiks in Baden-Württemberg gehen heute den ganzen Tag weiter. Insgesamt sind über 20 000 Beschäftigte in über 30 Betrieben aufgerufen.

Die Vorschau auf die Warnstreikaktionen am 31. März folgt heute Nachmittag.

Letzte Änderung: 22.04.2008