Als "gelungen" bezeichnete Bezirksleiter Jörg Hofmann den heutigen Warnstreikauftakt der IG Metall im Land, an dem sich insgesamt über 8300 Beschäftigte beteiligten.
Für die Folgen der Warnstreiks machte er erneut die Arbeitgeber verantwortlich. "Wer einer Lösung innerhalb der Friedenspflicht im Weg steht, der trägt auch die Verantwortung für die Konsequenzen", sagte er dazu in Stuttgart.

Gleichzeitig verteidigte Hofmann die Forderung der Gewerkschaft nach Entgelterhöhungen von 5 Prozent. "Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Geld und die Unternehmen sind in der Lage das zu bezahlen", so Hofmann.

Schon kurz nach Auslaufen der Friedenspflicht am 28. März um 24 Uhr haben etwa 650 Beschäftigte der Nachtschicht bei DaimlerChrysler in Rastatt die Arbeit niedergelegt und waren in einem Fackelzug vor das Werk gezogen.
Die größte Kundgebung fand heute mit über 4000 Beschäftigten von DaimlerChrysler und EvoBus in Mannheim statt.
In Karlsruhe-Ettlingen versammelten sich am Nachmittag mehrere Hundert Beschäftigte vor dem dortigen DaimlerChrysler-Standort.
Kundgebungen gab es außerdem bei Voith in Crailsheim, Huber Verpackungen in Öhringen, Textron in Schrozberg, Terex/Schaeff in Crailsheim, Bosch Verpackungen in Crailsheim, AWW in Wutöschingen, DaimlerChrysler in Gaggenau, Getrag in Tauberbischofsheim und Boysen in Altensteig, an denen sich über 2000 Beschäftigte beteiligten.

Weitere Warnstreikaktionen (Frühschluss, Informationsveranstaltungen usw.) gab es bei KaVo Dental in Biberach, Bosch in Reutlingen, Mann + Hummel in Ludwigsburg und Stihl in Waiblingen. Auch an diesem Maßnahmen beteiligten sich über 1250 Beschäftigte.

Vorschau auf die Warnstreikaktionen am 30. März

Für den 30. März hat die IG Metall eine Ausweitung der Warnstreiks in Baden-Württemberg angekündigt. Aufgerufen sind über 20 000 Beschäftigte aus über 30 Betrieben im ganzen Land.

10:00 Uhr Großkundgebung bei DaimlerChrysler in Sindelfingen, vor Tor 3. Es sprechen unter anderem Erich Klemm, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Jörg Hofmann, Bezirksleiter der IG Metall.

9:15 Protestmarsch und Kundgebung der Beschäftigten von Allweiler in Radolfzell

09:30 Uhr Kundgebung für die Beschäftigten bei Heidelbergerdruck in Wiesloch vor dem Verwaltungs- und Kantinengebäude (Gutenbergstr. 2, 69168 Wiesloch). Es werden über 4000 Beschäftigte erwartet.

9:30 Uhr Kundgebung in Karlsruhe gibt es für die Beschäftigten von Actaris, Metz und Union App. (bei der Fa. Metz, Karl-Metz-Strasse).

13:00 Uhr Eisenbacher Aktionstag in der Wolfwinckel-Halle mit Beschäftigten von IMS Gear, Framo, GSC Schwörer mit über 300 erwarteten Teilnehmern.

13:30 Uhr Kundgebung Siemens AG in Karlsruhe (Östliche Rheinbrückenstrasse), mit Beschäftigten von Bruker AXS, DISA und Inboard.

In Oberndorf kommen Beschäftigte aus verschiedenen Metall-Betrieben um 13:30 Uhr zu einer Kundgebung vor der Firma Heckler & Koch zusammen.

16:00 Uhr DaimlerChrysler/EvoBus in Mannheim (Mannheim/Waldhof, Tor 2, Obere Riedstraße), Kundgebung für die Beschäftigten der Mittelschicht.

Weitere Warnstreikaktionen (Sperrfrist 30.03.06, 6:00 Uhr. Printmedien können selbstverständlich in den Ausgaben für 30.03.2006 veröffentlichen):

Bosch Rexroth und LTG Mailänder in Stuttgart, Harmann-Becker in Karlsbad-Ittersbach, OCE und Siemens in Konstanz, Bizerba im Meßkirch, Mehrer in Balingen, Blanco in Bruchsal, Medikomp und Maquet in Rastatt, ABW Brach in Weingarten, Bosch, Isenmann, Kraus & Naimer und Meiller in Karlsruhe, Herzog und Lauda in Lauda, Hermann in Bretten, A&M Elektriktools in Winnenden, Remswerk in Waiblingen und Zehnder in Riegel.