IG Metall Pressedienst 13/06

14.03.2006 Textil-Bekleidung fordert 4,5 % - Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie 4,5 % mehr Lohn und Gehalt

IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Einkommen für die Textil- und Bekleidungsindustrie

Frankfurt/Main - Die IG Metall fordert für die rund 130 000 Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie in Westdeutschland eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent. "Die Leistungssteigerung der Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie rechtfertigt die Forderung nach einer spürbaren Einkommensverbesserung", sagte die Tarifsekretärin der IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg, Monika Lersmacher, am Montag in Frankfurt. Für die Auszubildenden der Branche fordert die IG Metall eine Erhöhung der Vergütungen von 40 Euro pro Monat. Zudem will die IG Metall eine mindestens 12-monatige Übernahmegarantie für die Auszubildenden durchsetzen.

Die mit einem Plus von 4,1 Prozent im Jahr 2005 über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegende Produktivitätsentwicklung in der Textilindustrie ermögliche die geforderte Einkommenserhöhung, ohne dass die Betriebe belastet würden, sagte Lersmacher. Gleichzeitig habe die Bekleidungsindustrie in 2005 das beste Umsatzergebnis der vergangenen fünf Jahre verzeichnen können. Führende Modeunternehmen erzielten im vergangenen Jahr die höchsten Gewinne in ihrer Unternehmensgeschichte. Der Umsatz pro Beschäftigten im Jahr ist nach Gewerkschaftsangaben allein in den zurückliegenden 10 Jahren von 115 000 Euro auf 218 000 Euro gestiegen. Trotz der harten internationalen Konkurrenz behaupte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie auf den Weltmärkten. Der Exportanteil habe sich kontinuierlich erhöht und betrug im Jahr 2005 mit 8,3 Milliarden Euro 38 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Die Tarifverträge sind zum 30. April gekündigt und die Tarifverhandlungen für die Branche beginnen am 22. März in Darmstadt.

Letzte Änderung: 22.04.2008