Die IG Metall Baden-Württemberg fordert ein baldiges Angebot der Arbeitgeber im Tarifstreit um Lohnerhöhungen für die 800 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Land.
Der Verhandlungsführer der IG Metall, Bezirksleiter Jörg Hofmann, zeigte sich verärgert über die "offensichtliche Hinhaltetaktik" von Südwestmetall.
"Wir halten diese Taktiererei für untragbar und schlicht verantwortungslo", sagte er dazu vor Journalisten heute in Stuttgart. Die Arbeitgeberseite hätte lange genug Zeit gehabt, sich mit der Forderung der IG Metall zu befassen. "Es gibt also keinen Grund für eine solche Hängepartie. Bereits festgelegte Verhandlungstermine werden dadurch zur Farce", so Hofmann.

Offensichtlich verkenne Südwestmetall seine Verantwortung am Verhandlungstisch nach Lösungen zu suchen. "Durch ihr Verhalten provozieren die Arbeitgeber vielmehr Konflikte in den Betrieben", warnte er.
Hofmann verteidigte gleichzeitig die Forderung der IG Metall. Die Gewerkschaft will Einkommenssteigerungen von 5 Prozent durchsetzen. "Die Menschen brauchen dringend mehr Geld. Nicht nur für den privaten Konsum, sondern auch für die Altersvorsorge", sagte Hofmann. Außerdem würden Lohnsteigerungen helfen die Lage der Sozialkassen zu stabilisieren.

Hofmann: "Wir fordern daher die Arbeitgeber auf am 14. März ein verhandelbares Angebot auf den Tisch zu legen."