IG Metall Pressemitteilung 39/2015

IG Metall - Pressemitteilung

11.06.2015 Tarifabschluss für das Elektrohandwerk Baden-Württemberg - Beschäftigte bekommen ein deutliches Plus in zwei Stufen, Azubis erhalten überproportional mehr - SWR-Beitrag

Sindelfingen. Die rund 60 000 Beschäftigten im Elektrohandwerk Baden-Württemberg erhalten ab 1. Juli 2015 drei Prozent mehr Lohn und Gehalt. In einer zweiten Stufe werden die Einkommen ab dem 1. Juli 2016 um weitere 2,4 Prozent erhöht. Die Auszubildenden erhalten überproportional mehr. Ab Juli 2015 werden die Ausbildungsvergütungen um 30 Euro je Ausbildungsjahr angehoben, ab Juli 2016 um weitere 20 Euro.

Auf diesen Tarifabschluss einigten sich heute in der dritten Tarifverhandlung die IG Metall Baden-Württemberg und der Fachverband Elektro- und Informationstechnik.
Der neue Tarifvertrag läuft bis 30. April 2017. Die Tarifparteien verständigten sich außerdem darauf, dass zu den Themen Montageabkommen und Altersteilzeit Gespräche aufgenommen werden. Für Azubis kann künftig ein Arbeitszeitkonto eingeführt werden.

IG Metall - Elektrohandwerk

Vor dem Verhandlungslokal in Sindelfingen demonstrierten rund 250 Elektrohandwerker für eine faire Beteiligung der Beschäftigten.

"Dieser Einsatz sorgte mit für ein gutes Ergebnis", sagt Roman Romanowski, Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg. "Es ist ein zufriedenstellender Kompromiss, der die Beschäftigten angemessen an der glänzenden Geschäftslage im Handwerk beteiligt. Die Laufzeit bis zum 30. April 2017 gibt den Unternehmen Planungssicherheit, sorgt aber auch dafür, dass die Branche für Fachkräfte attraktiv bleibt. Durch das Ergebnis sichern wir den Beschäftigten ein echtes Reallohnplus und tragen dazu bei, dass der private Konsum die Wirtschaft weiter antreibt."

(Foto: Helmut Roos)
SWR-Beitrag in der Landesschau aktuell um 16.00 Uhr - Link

Letzte Änderung: 11.06.2015