IG Metall Pressemitteilung 28/2015

IG Metall - Pressemitteilung

14.04.2015 IG Metall Baden-Württemberg fordert 5,5 Prozent mehr Geld für Beschäftigte in der Edelmetallindustrie

Pforzheim - Die IG Metall Baden-Württemberg geht mit einer Forderung nach 5,5 Prozent mehr Geld in die anstehende Entgelttarifrunde für die rund 10.000 Beschäftigten der Edelmetallindustrie. Des Weiteren stehen die Verbesserung der Altersteilzeitregelung und Ergänzungen des Tarifvertrags zur persönlichen beruflichen Weiterbildung auf der Tagesordnung. Der einstimmige Beschluss der Tarifkommission wurde vom Vorstand der IG Metall genehmigt.

Verhandlungsführer Walter Beraus von der IG Metall Bezirksleitung: "Die IG Metall hält mit ihrer Forderung an ihrer verlässlichen, mittelfristig orientierten Tarifpolitik fest." Die Gewerkschaft orientiere sich an den bewährten Parametern Zielinflationsrate der europäischen Zentralbank sowie dem erwarteten gesamtwirtschaftlichen Produktivitätszuwachs. Daraus ergebe sich ein verteilungsneutraler Spielraum von gut drei Prozent. Zusätzlich will die IG Metall die Inlandsnachfrage stabilisieren. Beraus: "Wir müssen weiter Impulse für die Kaufkraft setzen. Das ist der beste Stabilitätsfaktor für die Beschäftigung im Land. Wer bei der Entgeltentwicklung auf die Bremse tritt, gefährdet Arbeitsplätze."

IG Metall - Edelmetall

Martin Kunzmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Verwaltungsstelle Pforzheim, schätzt die konjunkturelle Entwicklung positiv ein: "Den Unternehmen geht es insgesamt gut, die Zeichen stehen auf Wachstum. Daran müssen die Beschäftigten nun angemessen beteiligt werden." Zudem gelte es mit Verbesserungen bei qualitativen Themen wie Altersteilzeit und Weiterbildung die Branche in Zukunft für Fachkräfte attraktiv zu halten. Keine Notwendigkeit sehen die Gewerkschafter für eine weitere Flexibilisierung des Tarifabschlusses, die bestehenden Instrumente dafür reichten aus.

Am 22. April gehen die Tarifverhandlungen für Baden-Württemberg in Pforzheim in die erste Runde, im Gebiet der dortigen Verwaltungsstelle liegt das Zentrum der baden-württembergischen Uhren- und Schmuckindustrie. Das bisherige Entgeltabkommen hat die IG Metall zum 31. März 2015 gekündigt, Warnstreiks sind seit 1. April möglich.
Zuletzt sind die Löhne und Gehälter in der Edelmetallbranche im Zeitraum von 20 Monaten um insgesamt 5,6 Prozent gestiegen.

Letzte Änderung: 14.04.2015