IG Metall Pressemitteilung 37/2014

IG Metall Pressedienst

16.10.2014 Tarifverhandlungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie gehen in die dritte Runde - IG Metall wirft Arbeitgebern Blockadehaltung vor

Heidenheim - Die zweite Tarifverhandlung in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist heute in Heidenheim ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

IG Metall Textil und Bekleidung

Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um fünf Prozent, die Arbeitgeber blieben auch in der zweiten Runde ein Angebot schuldig. Vor dem knapp dreistündigen Treffen hatten sich an die 250 Beschäftigte aus Textil- und Bekleidungsfirmen aus Heidenheim und Umgebung zu einer Protestkundgebung vor dem Verhandlungslokal versammelt.

Manfred Menningen, Verhandlungsführer der IG Metall, zeigte sich von der Blockadehaltung der Arbeitgeber enttäuscht: "Damit provozieren sie die Beschäftigten. In der dritten Runde muss endlich ein vernünftiges Angebot auf den Tisch, das die Belegschaften angemessen an der wirtschaftlichen Situation beteiligt."

Laut Menningen ist die konjunkturelle Lage in den Betrieben viel besser als die Stimmung in der Branche. Bis einschließlich Juli verzeichnete die Textil- und Bekleidungsindustrie ein Plus beim Umsatz, bei der Produktion und bei den Verkaufspreisen. "Deshalb ist die Forderung fair und von den Betrieben auch bezahlbar", betonte Menningen. Das Einkommen in der Textil- und Bekleidungsindustrie sei verglichen mit anderen Branchen verbesserungswürdig.

TV Textil und Bekleidung

Neben der Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen strebt die IG Metall verbindliche tarifliche Regelungen zur Altersteilzeit und zur Übernahme von Ausgebildeten an. Gespräche darüber laufen bereits seit 2013, bei der Verhandlung in Heidenheim hielten die Arbeitgeber aber an ihrer Ablehnung dieser Themen fest.

Für die IG Metall sind die drei Forderungen gleichwertig, "eine Verrechnung der Demografie-Themen mit den Einkommenserhöhungen werden wir nicht zulassen", erklärte Martin Sambeth, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Baden-Württemberg. Vor dem nächsten Treffen mit der Gegenseite werde der Druck deutlich steigen, kündigte er an.

Der derzeit gültige Tarifvertrag läuft zum 31. Oktober 2014 aus, zum gleichen Zeitpunkt endet die Friedenspflicht. Erste größere Warnstreiks plant die IG Metall in den ersten beiden Novemberwochen, Schwerpunkte in Baden-Württemberg werden Südbaden und die Ostalb sein. Mitte November treffen sich die Tarifvertragsparteien zur dritten Verhandlung in Nordrhein-Westfalen.

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2. TV Textil- und Bekleidungsindustrie

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Letzte Änderung: 16.10.2014